Hotels und Restaurants

Deshalb könnten All-inclusive-Buffets bald verschwinden

Jeden Tag landet tonnenweise Essen im Müll – besonders bei den beliebten Hotelbuffets und Frühstückstafeln. In der Türkei hat man davon jetzt genug.
Heute Life
19.08.2025, 21:29
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Riesige Buffets zum Frühstück, zu Mittag und am Abend - das gehört für viele All-inclusive-Urlauber zum fixen Bestandteil ihrer Reise. Doch ein großer Teil des Essens landet am Ende des Tages im Müll. Das wird in der Türkei zunehmend zum Problem – und soll sich jetzt ändern.
"Bei Buffets stellen wir fest, dass pro Person und Teller mindestens 150 Gramm des Essens im Müll landen", so Ramazan Bingöl, Gastronom und Mitglied des türkischen Präsidialrats für Landwirtschafts- und Ernährungspolitik.

102 Kilo Foodwaste pro Kopf

Laut der türkischen Stiftung für Abfallprävention (TİSVA) werden in der Türkei jährlich rund 102 Kilo Lebensmittel pro Kopf weggeschmissen. Besonders häufig betroffen: Brot. Täglich landen 12 Millionen Stück im Abfall. Das entspricht jährlich etwa 4,38 Milliarden Broten. Reduziert man die Verschwendung um nur fünf Prozent, könnten damit die Lebenshaltungskosten von rund 900.000 Familien für ein ganzes Jahr gedeckt werden.

Änderungen betreffen Touristinnen und Touristen

Derzeit arbeite man mit NGOs, Hotelbetreibern, Ministerien und weiteren Institutionen an Lösungen. Nach den Plänen des Präsidialrats sollen Buffets in Hotels und Restaurants künftig nur noch eingeschränkt angeboten werden. Statt der bisher üblichen Selbstbedienung mit unbegrenzter Auswahl sollen Portionen vermehrt direkt von Mitarbeitern ausgegeben werden. Alternativ könnte es künftig auch mehr À-la-carte-Gerichte geben.

Werden die Regelungen durchgesetzt, bedeutet das für die Hotellerie eine Umstellung: Küchen würden künftig exakter kalkulieren müssen, damit die Gäste weniger Essen übrig lassen. Touristenverbände weisen jedoch darauf hin, dass die Qualität des Angebots nicht eingeschränkt werden soll.

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