Beim Wienerbergteich

Mann zerrte Frau ins Gebüsch, wollte sie vergewaltigen

Ein 21-Jähriger zerrte eine junge Wienerin in ein Gebüsch, versuchte dort sie zu vergewaltigen. Nun musste er sich vor Gericht verantworten.
Wien Heute
24.06.2025, 08:12
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Am 20. Juli 2023 suchte eine damals 21-Jährige beim Wienerbergteich in Favoriten Abkühlung im dortigen Teich. Da sie sich wegen ihrer Figur in der Nähe von anderen unwohl fühlte, suchte sich die junge Frau einen abgelegenen Liegeplatz.

Schon bei der Suche nach einem abgeschiedenen Plätzchen fiel der Wienerin ein junger Mann auf, der sich dann in ihre Nähe setzen wollte. Weil die heute 23-Jährige nicht unhöflich sein wollte, stimmte sie zu.

Handy-Fotos ließen Syrer auffliegen

Als sie schließlich schwimmen ging, fühlte sie sich von dem Mann (19) beobachtet: "Ich habe gesehen, dass er sich an mir quasi aufgegeilt hat", erklärte sie laut "Krone" als Zeugin vor dem Wiener Straflandesgericht. Als der junge Syrer dann auch noch begann, zu masturbieren und sie fragte, ob sie einen Freund hätte, zog sie sich rasch an, machte schnell zwei Handy-Fotos von ihm und wollte gehen.

"Dann ist er näher gekommen. Dieser Moment war richtig schlimm. Er hat mich von hinten gepackt. Ich hab nicht gewusst, was er jetzt mit mir machen wird", berichtete sie laut "Krone". "Du bleibst noch fünf Minuten und bläst mir einen", soll der Angeklagte gefordert haben. Dann zerrte er die 23-Jährige in ein Gebüsch und versuchte, sie zu vergewaltigen: "Ich habe laut geschrien. Da hat er sich erschreckt und losgelassen."

Angeklagter leugnete vor Gericht

Mittels Gesichtserkennungsprogramm wurde der Syrer schließlich ausgeforscht und wegen versuchter Vergewaltigung angeklagt. Vor Gericht leugnet er (per Dolmetscher) den sexuellen Übergriff, er könne sich nicht an die Frau erinnern: "Ich würde das aufgrund meiner Religion niemals tun. Es ist 'haram' (verboten, Anm.), Frauen anzuschauen", meinte er laut "Krone".

Zudem wird dem AMS-Bezieher noch eine gefährliche Drohung vorgeworfen: Er soll heuer am 14. März gemeinsam mit fünf Anderen auf der Triester Straße einen Mann mit dem Tod bedroht haben – samt Messern und Schusswaffe. Dieses Verfahren wurde allerdings ausgeschieden, um das Strafverfahren wegen des Sexualdeliktes abzuschließen.

Opfer hat posttraumatische Belastungsstörung

Richterin Katharina Adegbite-Lewy schenkte der Aussage des Angeklagten keinen Glauben: "Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass das so stattgefunden hat." Das Urteil: 30 Monate teilbedingte Haft, davon sechs unbedingt. Zudem muss er nach der Entlassung eine Sexualberatung und Bewährungshilfe in Anspruch nehmen. Die Staatsanwältin nahm das Urteil an, der Syrer erbat sich drei Tage Bedenkzeit. In der Zwischenzeit ist er ein freier Mann. Das Opfer leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und kann bis heute nicht das Haus verlassen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.06.2025, 08:19, 24.06.2025, 08:12
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