"Heute"-Interview

Marc Pircher: "Wollte meinen größten Hit verhindern"

Zur Veröffentlichung seines Albums "Das Beste und viel Neues" plaudert Schlagerstar Marc Pircher mit "Heute" aus dem Nähkästchen.
Jochen Dobnik
02.07.2025, 13:35
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Seit über 30 Jahren steht er erfolgreich auf der Bühne. Ein Allrounder, der auch als "Dancing Star" oder Moderator eine gute Figur macht. Mit dem Album "Das Beste und viel Neues" hat Marc Pircher nun so etwas wie eine kleine Zwischenbilanz gezogen.

Im "Heute"-Interview schwelgt der gebürtige Tiroler auch ein wenig in Erinnerungen – und verrät, warum er seinen größten Hit beinahe verhindert hätte.

"Ich bin auf dieses Album besonders stolz, weil es zeigt, dass ich mehr bin als 'nur' der Partymacher", so der 47-Jährige. Tatsächlich zeigte sich Marc selten so vielseitig. So finden sich neben neuen Nummern, wie der aktuellen Single "Supergeiler Typ" auch eine Coverversion von "Reif für die Insel" von Peter Cornelius oder die emotionale Ballade "Auf der anderen Seite des Weges".

Besonders überraschen dürfte er viele mit einer lässigen Swing-Version seines Aprés-Ski-Hits "Sieben Sünden" – ein Lied, das es beinahe nicht gegeben hätte, erzählt Marc lachend der "Heute", mehr noch: "Ich wollte es sogar verhindern!". Doch von Anfang an.

2004 surfte der junge Marc auf einer Welle des Erfolgs, immerhin hatte er gerade den prestigeträchtigen "Grand Prix der Volksmusik" für sich entscheiden können. Auf der Suche nach einem Nachfolge-Hit wurde ihm "Sieben Sünden" angeboten – doch er lehnte ab.

"Als amtierender 'Grand Prix Sieger' war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich meine Musik bis an mein musikalisches Ende genau und in diesem Stil weiter produziere", schreibt er in seiner soeben erschienen Biografie "Meine (wahre) Musikgeschichte" (Marcito-Verlag). Da passte natürlich die von Uwe Busse im typischen "Deutschen Schlager Sound" produzierte Nummer so gar nicht. "Zu modern für mich", blieb Marc stur.

2003 gewann Marc Pircher mit "Hey Diandl, spürst es so wie i" den Grand Prix der Volksmusik.
Milenko Badzic / First Look / picturedesk.com

Doch sein damaliger PR-Betreuer Franz Wolf witterte einen Hit und bat Marc, den Titel "bloß so" mal aufzunehmen – "wenn es nix wird, schmeißen wir ihn einfach in den Mistkübel", so die Abmachung, erinnert sich Marc. Der Rest, so heißt es ja oft, ist Geschichte – und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Im Jahr darauf wiederholte sich die Story beinahe. Dieses Mal war es DJ Ötzi, der das Potenzial der "Sieben Sünden" unterschätzte. Denn eine erste Anfrage, mit Marc ein Duett aufzunehmen, lehnte der Sänger mit dem weißen Hauberl dankend ab. Erst als er kurz darauf live miterlebte, wie das Publikum die Nummer feierte, willigte er ein. "Und dann ging die Post erst so richtig ab", lacht Marc.

2022 nahm er übrigens wieder eine Uwe-Busse-Nummer auf. Auch "Was hast du heute Nacht getan" wurde ein Hit.

Kleiner Wermutstropfen: Verdient hat der Tiroler an der Nummer nicht allzu viel. Schuld daran, war ein kurzer Satz in seinem Vertrag mit der Plattenfirma, der dazu führte, dass er die eigentlich für einen Künstler selbstverständlichen Lizenzen nicht bekam.

{title && {title} } dob, {title && {title} } Akt. 02.07.2025, 13:42, 02.07.2025, 13:35