Gesundheit

Maskenpflicht im Club? – "Passage"-Chef wundert sich

Zwei Wochen nach der Öffnung zieht Christoph Probst eine positive Bilanz. Was er zu den neuen Corona-Regeln sagt, erzählt er im "Heute"-Talk.

Sabine Primes
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"Passage"-Betreiber Christoph Probst.
"Passage"-Betreiber Christoph Probst.
Andreas Tischler

Seit 5. März darf in Österreich wieder gefeiert werden. Die Nachtgastronomie hat ihre Pforten wieder geöffnet und lädt zum Verweilen ein – alles unter Wahrung der vorgeschriebenen 2G-Regel. Heißt: Rein kommt nur, wer geimpft oder genesen ist. Auch wenn ab April aufgrund der immens hohen Infektionszahlen neue Corona-Regleln in Kraft treten, bleiben Club, Bar & Co offen.

Jeden Tag testen

Die Babenberger Passage, ein Fixpunkt in Wiens Clublandschaft, hat von Donnerstag bis Samstag offen. Dass Kontaktpersonen ab April nicht mehr in Quarantäne müssen, sondern weiter arbeiten gehen können, sieht Club-Betreiber Christoph Probst entspannt: "Unsere Mitarbeiter sind dazu angehalten, sich jeden Tag zu testen. Es ist keine Pflicht, die Mitarbeiter machen es freiwillig." So wird vor der Cluböffnung am Donnerstag PCR getestet und Freitag, Samstag jeweils ein Antigen-Test gemacht. Zudem sei das gesamte Personal dreimal geimpft – freiwillig.

Bis auf einen DJ ist bisher kein Mitarbeiter des Personals ausgefallen, ist Probst dankbar, denn Ersatz zu finden sei derzeit nicht einfach. Auch von Kollegen wisse er, dass es schwierig war für die Öffnung ausreichend Personal zu finden. Von Probsts Stammmannschaft sind viele nach wie vor dabei. "Aber nachdem wir zwei Jahre zu hatten, ist es auch verständlich, dass sich manche nach einem anderem Job umgeschaut haben."

Problemlose Kontrolle

Probleme bei der 2G-Kontrolle gibt es keine, so Probst. "Das geht schon automatisch. Die Leute kommen und haben schon das Handy in der Hand. Es ist mittlerweile total normal geworden. Weil wir das Zertifkat in Kombination mit dem Ausweis kontrollieren, gestaltet sich auch die Alterskontrolle einfacher als früher." Gefälschte Zertifkate kämen auch vor, das sei aber die Ausnahme.

"Alles besser als zusperren"

Zwar kämen aktuell noch weniger Gäste als vor Corona, trotzdem war der Club in den vergangenen beiden gut gefüllt und die Stimmung sehr gut. "Die Leute sind froh, dass sie wieder feiern können und face to face neue Menschen kennenzulernen", ist der Club-Chef überzeugt. Auch finanziell hätte es sich rentiert, denn "alles ist besser als zusperren." Immerhin gilt es, die Kosten des Totalumbaus wieder einzuspielen, der während der zweijährigen Zwangspause vorgenommen wurde. Umbau ist immer schon im Raum gestanden.

Maskenpflicht im Club?

Bezüglich der neuen Corona-Regeln wünscht sich der Gastronom eine einheitliche Regelung in ganz Österreich und fragt sich gleichzeitig, wie die wieder beschlossene Maskenpflicht in geschlossenen Räumen im Club aussehen soll, denn "mit Maske auf der Tanzfläche kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen."