Eine Spezialerhebung der Statistik Austria zeigt, dass rund 73 Prozent der Menschen in Österreich wenig bis gar kein Wissen zu Künstlicher Intelligenz (KI) haben. Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, sehr viel über KI zu wissen, weitere 22 Prozent bezeichneten ihr Wissen als "viel". Und erstaunlich: Fünf Prozent haben noch nie von KI gehört.
Lediglich 43 Prozent bewerten KI als nützlich für ihren Beruf. Fast neun von zehn sehen keinen Bedarf an generativen KI-Tools. Als Hauptgründe werden vor allem Bedenken zu Datenschutz und Privatsphäre sowie mangelndes Wissen genannt. Nur 13 Prozent sind besorgt, dass KI zum Jobverlust führen könnte.
Alexander Pröll (ÖVP), Staatssekretär für Digitalisierung, sieht in den Ergebnissen einen klaren Handlungsauftrag: "KI ist eine Zukunftstechnologie, der wir uns nicht verschließen dürfen". Die "Digitale Kompetenzoffensive" soll daher einen eigenen Schwerpunkt erhalten. Bis Ende des Jahres soll ein ressortübergreifender "Aktionsplan KI-Kompetenzen Austria" entstehen, um die Planung und Umsetzung in allen Bereichen zu koordinieren. "Die beste technische Lösung ist nutzlos, wenn sie von den Menschen nicht genutzt werden kann", so Pröll.
Insgesamt sind mehr Menschen der KI eher negativ als positiv gegenüber eingestellt. Offenheit gegenüber der Technologie zeigt sich vor allem bei jungen, hochgebildeten und männlichen Befragten. Personen mit Matura bewerteten den zunehmenden Einsatz von KI über eineinhalbmal so häufig positiv wie Menschen mit Pflichtschulabschluss. Bei Hochschulabsolventen war diese Wahrscheinlichkeit sogar fast dreimal so hoch.