Am Sonntag hatten Delegationen der USA, der Ukraine und mehrerer europäischer Länder in Genf über den von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plan zu Frieden in der Ukraine beraten. Dabei wurden einige Änderungen getroffen. Der ursprüngliche Plan war den Forderungen Putins sehr nahegekommen.
Am Mittwoch sollen nun auch die EU-Außenminister in einer Videokonferenz zum Ukraine-Krieg Gespräche führen. Mit dabei ist auch Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos).
Sie betonte davor, dass für Europa "über kurz oder lang" kein Weg daran vorbeiführe, selber einen Plan zu haben. Derzeit wäre man "zu wenig strategiefähig". Vor Journalisten sprach Meinl-Reisinger von einem "Schicksalsmoment der Europäischen Union".
Besonders brisant: Die österreichische Chefdiplomatin wäre dafür, mit Moskau Gespräche aufzunehmen. Gleichzeitig sei es jedoch wichtig, "den Druck auf Russland weiter hochzuhalten", so die Außenministerin.
Sie glaube, dass Russland ein Interesse daran habe, den Krieg zu beenden, da es sich militärisch nicht durchsetzen könne. Auch von der ökonomischen Seite her würde es für Moskau eng werden, meinte Meinl-Reisinger.
Weniger optimistisch zeigte sich der französische Präsident Emmanuel Macron. Ihm zufolge wären keine Zeichen zu erkennen, die darauf schließen lassen, dass Moskau an einem baldigen Ende des Krieges Interesse hätte.