Verhandlungen heute in Wien

"Metaller-Abschluss heute möglich": Das gab es noch nie

Ohne fixe Forderung, aber mit klaren Zielen sind die Metaller am Montag in die Lohnrunde gestartet. Nun gibt es ein erstes Statement.
Team Wirtschaft
22.09.2025, 13:44
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Der Start der Herbstlohnrunde für rund 190.000 Beschäftigte in der Metallindustrie verlief am Montag ungewöhnlich – die Gewerkschaften verzichteten bewusst auf eine konkrete Prozentforderung.

Stattdessen setze man auf die "Werkzeugkiste" des Kollektivvertrags – man wolle die Kaufkraft erhalten und Arbeitsplätze sichern, so die Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Mario Ferrari (GPA) zum Auftakt. Wann es einen möglichen Abschluss geben dürfte, wollte man freilich noch nicht sagen. Dieser könnte aber "heute möglich" sein, so Binder am Montagmorgen.

Binder gibt erstes Update

Ein erstes Zwischenupdate hätte es eigentlich um 12.40 Uhr geben sollen. Mit leichter Verspätung – gegen 13.12 – traten Binder und Ferrari erneut vor die Öffentlichkeit.

"Das Wirtschaftsgespräch ist erledigt. Die schwere wirtschaftliche Lage ist klar", leitete Binder ein. Es gebe klare Positionen auf beide Seiten, aber auch gemeinsame Sichtweisen. "Jetzt ist es notwendig, in die Zukunft zu schauen und diese mit Sicherheit zu gestalten", führte er weiter aus.

"Rasches Ergebnis"

Man werde nun in die Verhandlungen schreiten, intensive Gespräche führen und für Planbarkeit und Sicherheit sorgen, so Binder weiter.

Im ersten Gespräch sei man zudem nicht direkt mit Nulllohnrunden konfrontiert worden. "Das stärkt uns", so Binder – dadurch könne man mit einer Ernsthaftigkeit in die Verhandlungen starten. Abschließend betonte er, dass man zu einem "raschen Ergebnis" kommen möchte.

Brauchen "Planungssicherheit"

Mario Ferrari schloss sich diesen Worten an: Man befinde sich wirtschaftlich in einer "besonderen" Ausgangslage. Dennoch habe man auch die Sicht der Arbeitnehmer klar dargestellt. Sie seien immerhin enorm von der hohen Inflation betroffen.

"Für unsere Arbeitnehmer braucht es Planungssicherheit. Wir werden mit Vernunft an die Sache herangehen", versicherte er. Er erwarte sich jetzt "lösungsorientierte Verhandlungen".

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