Die Metaller starten am Montag in die Herbstlohnrunde. Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter verhandeln über die Löhne und Gehälter von rund 190.000 Beschäftigten in der Industrie.
Die Gespräche stehen unter schwierigen Vorzeichen – die Rezession hält in der Industrie weiterhin an. Die Kaufkraft soll aber trotzdem gesichert werden.
Anders als in den Jahren zuvor halten sich die Gewerkschaften im Vorfeld der Verhandlungen bedeckt. Sie haben keine Lohnforderung. "Wir werden in die Verhandlungen völlig offen gehen. Wir haben alles am Tisch. Eine prozentuale Forderung werden wir nicht aufstellen", erklärt Reinhold Binder von der Gewerkschaft Pro-GE gegenüber dem Morgenjournal.
Obmann des Fachverbandes Metalltechnische Industrie Christian Knill, erklärte zudem, dass man mehr als 20 Prozent an Produktionsleistung verloren habe – Mitarbeiter mussten abgebaut werden.
Mit Blick auf die beginnenden Lohnverhandlungen betont er, dass "unser Standort zu teuer" sei. Dieses Jahr gehe es um die Wettbewerbsfähigkeit, "und um Zurückhaltung bei den Gehältern".
Eine Anpassung sehe er unter der Inflation (2,7 Prozent) – eine genaue Zahl wollte er aber nicht nennen. Eine Nulllohnrunde werde es zudem nicht geben, versicherte er.