"Wie im schlechten Film"

Millionen-Coup: Goldschatz aus Museum gestohlen

Vier Männer brachen in Oberbayern in ein Museum ein und entwendeten den mehr als  2.000 Jahre alten Goldschatz. Jetzt standen sie vor Gericht.
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29.07.2025, 12:21
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"Es war klassisch, wie man es sich in einem schlechten Film vorstellt", beschrieb das Kriminalamt vor drei Jahren den Diebstahl. Einbrecher hatten einen zwei Jahrtausende alten Goldschatz der Kelten aus einem Museum in Oberbayern gestohlen.

Nun wurden die vier Männer zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Angeklagten schwiegen zu den Vorwürfen und die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Das Landgericht Ingolstadt war aber von der Schuld des Quartetts überzeugt: Die Angeklagten wurden wegen schweren Bandendiebstahls und weiterer Straftaten verurteilt.

483 Goldmünzen entwendet

Der Goldschatz war das Aushängeschild des Museums. Der Sammlerwert der historischen Münzen wird laut LKA auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Es handelt sich um den größten keltischen Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert aufgetaucht ist. In der Vitrine befanden sich 483 Goldmünzen, die insgesamt 3,7 Kilogramm wiegen. Sie sind auf etwa 100 Jahre vor Christus datiert.

Mit Goldklumpen in der Tasche festgenommen

Das Bayerische Landeskriminalamt hatte nach dem Einbruch eine Sonderkommission gegründet. Die Beamten waren auf die Spur von vier Männern aus Norddeutschland gekommen, nachdem sie in der Nähe des Museums weggeworfenes Einbruchswerkzeug sichergestellt und auch eine DNA-Spur gefunden hatten.

Hauptbeschuldigter ist ein heute 48-Jähriger aus Plate bei Schwerin – er wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Mitangeklagt sind zwei Schweriner im Alter von 44 und 52 Jahren, die zu Strafen von sieben Jahren respektive vier Jahren und neun Monaten verurteilt wurden. Der vierte Angeklagte ist ein 45-Jähriger aus Berlin, der acht Jahre Gefängnis bekam. Er hatte bei seiner Festnahme mehrere kleine Goldklumpen dabei. Dabei soll es sich um rund 70 zusammengeschmolzene Münzen aus Manching handeln.

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