Horror im Wellenbecken

Missbrauch im Schwimmbad – Opfer (16) bricht Schweigen

Ein Schwimmbadbesuch in Wien endete für eine 16-Jährige in einem Albtraum. Nun spricht das Mädchen erstmals über die mutmaßliche Attacke.
01.07.2025, 05:30
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Punkt 15:22 Uhr läutete am vergangenen Sonntag bei Nadine D. das Telefon – am anderen Ende ihre weinende Tochter. Das 16-jährige Mädchen war völlig aufgelöst, konnte kaum sprechen. Doch dann brachte sie die Schocknachricht hervor: Sie war im Schwimmbad von einer Männergruppe umzingelt und dann missbraucht worden.

Badetag wurde zum Albtraum

"Mir ist das Herz in die Hose gerutscht", sagt die Mutter. Als sie im Laaerbergbad ankam, fand sie ihre Tochter weinend und schwer traumatisiert vor. Ein Bademeister hatte bereits die Polizei alarmiert. Zwei der Tatverdächtigen konnten noch vor Ort identifiziert werden, es handelt sich um einen 31- und einen 41-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen. Beide bestritten, etwas mit dem Vorfall zu tun gehabt zu haben.

Mädchen bricht Schweigen

Jetzt bricht die Tochter erstmals ihr Schweigen: Im "Heute"-Interview erzählt die 16-jährige Wienerin ihre Geschichte. "Wir waren im Wellenbecken, als uns plötzlich fünf Männer umzingelten", sagt sie. Einer der Tatverdächtigen soll eine ihrer Freundinnen weggestoßen haben, dann wurde sie selbst unter Wasser gedrückt. Plötzlich spürte das Mädchen eine Hand im Intimbereich – einer der Bulgaren versuchte, ihr den Bikini auszuziehen.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555

Opfer-Notruf: 0800 112 112

"Ich kann es gar nicht in Worte fassen", schildert die 16-jährige Wienerin die schrecklichen Momente. Sie habe sich kaum wehren können, sei wie in einer Schockstarre gewesen. Auch Stunden später saß der Schreck noch tief – in der Nacht auf Montag konnte sie kaum schlafen. Aktuell befindet sie sich in psychologischer Behandlung, um das Erlebte mit professioneller Hilfe zu verarbeiten.

"Gehe nicht mehr ins Schwimmbad"

Auch die Mutter ist von dem Vorfall noch immer schwer getroffen und macht sich Vorwürfe. "Ich hätte nie gedacht, dass ein Nachmittag im Freibad gefährlich sein kann", sagt sie. Das Geschehene lässt sich nicht rückgängig machen, doch sie hat einen klaren Wunsch: "Mädchen sollen sich am Nachmittag im Bad treffen und Spaß haben können – ohne sexuell belästigt zu werden."

Mutter von Missbrauchsopfer fordert Zivilcourage

Die Mutter fordert in "Heute" lückenlose Aufklärung und härtere Strafen für die Tatverdächtigen. Zwei Bulgaren (31, 41) wurden bereits im Zusammenhang mit dem Übergriff auf freiem Fuß angezeigt. Beide bestreiten jedoch, etwas mit dem Vorfall zu tun gehabt zu haben – für sie gilt die Unschuldsvermutung.

"Die sind ungefähr so alt wie ich – abartig und pervers. Dass sowas in einem prallvollen Schwimmbad passieren kann, ist unfassbar. Wo bleibt da die Zivilcourage anderer Badegäste?", zeigt sich Nadine fassungslos. Ihre Tochter wird nach wie vor psychologisch betreut.

{title && {title} } alda,zdz, {title && {title} } Akt. 01.07.2025, 10:36, 01.07.2025, 05:30