Es ist eine neue Einnahmequelle – einige leben sogar davon. "Heute" traf Peter auf der Mariahilfer Straße. Der 33-Jährige ist Aussteiger mitten in der Großstadt: Er lebt mit seinem verspielten Hund in einem kleinen Zelt im Wald nahe Wien. Untertags kommt er in die Stadt, um zu sammeln.
"Ich mache bis zu 25 Euro pro Tag", sagt Peter nicht ohne Stolz. Wie? Seit der Einführung des Pfands für Flaschen und Dosen, versucht er sich damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Peter weiter: "Und für die Umwelt ist es auch gut."
Der Ungar kommt mit wenig aus. "Ich brauche nur wenig Geld, um meinen Hund zu füttern", sagt der Mann. Er hat diesen Lebensstil ohne fixe Unterkunft selbst gewählt, erzählt er "Heute" (siehe Video).
In Zahlen: Täglich sammelt Peter im Schnitt 100 Flaschen oder Dosen ein, für die er jeweils 25 Cent bekommt. Wenn man annimmt, dass Peter sieben Tage pro Woche unterwegs ist, kann er im Monat bis zu 750 Euro nur mit Leergut lukrieren. Zusätzlich bekommt er auch noch Geld von Passanten.
"Manchmal wollen oder können mir Menschen nicht mit Bargeld helfen, da ist das Pfand ein guter Weg, um Geld zu verdienen", sagt er. Beim Sammeln erhält er Hilfe von Fremden: "Manchmal kommen Leute auf mich zu, wenn sie sehen, dass ich sammele, und geben mir von sich aus Dosen."
Peter lebt extrem sparsam, manchmal geht sich sogar ein kleiner Luxus aus: "Meine Heimat Ungarn ist sehr nahe, manchmal fahre ich heim, um Freunde zu besuchen. Aber ich komme immer zurück, weil es hier in Österreich besser ist."
Auf Peter warten jetzt lukrative Zeiten: Sobald es warm ist und viele abends im Freien feiern, werden kostbare Flaschen und Dosen meist zurückgelassen. Peter lebt davon.