Streit um den Yppenplatz

"Mit SPÖ wird’s schlimmer!" – ÖVP schießt scharf zurück

Nach Lamps Brandbrief gegen den Innenminister legt ÖVP-Mann Trittner nach: Er wirft der SPÖ Ottakring Versagen und eine gefährliche Politik vor.
Christoph Weichsler
25.04.2025, 18:00

Der politische Schlagabtausch rund um den Yppenplatz in Wien-Ottakring geht in die nächste Runde. Nachdem SPÖ-Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp Innenminister Gerhard Karner per offenem Brief kritisiert hatte, meldet sich nun ÖVP-Ottakring-Chef und Bezirkswahl-Spitzenkandidat Stefan Trittner zu Wort – mit einer scharfen Replik auf gleich mehreren Ebenen.

Trittner spricht von einer verfehlten SPÖ-Politik, einem nutzlosen Brief und mangelndem Sicherheitswillen. "Ich habe ein wirksames Sicherheitspaket für den Yppenplatz mit 5 Punkten vorgeschlagen. Warum ignoriert Frau Lamp das und regt sich lieber auf, dass der Innenminister nach Ottakring kommt?", fragt er provokant. Die SPÖ sei "Teil des Problems, nicht der Lösung".

"Mit der SPÖ wird es in Ottakring immer schlimmer"

Trittner spart in seiner Antwort nicht mit Kritik: "Frau Lamp hat außer Gesprächsrunden, die sie als PR-Show nutzt, keine Erfolge vorzuweisen. Mit der SPÖ wird es in Ottakring immer schlimmer." Er fordert ein Umdenken – und konkrete Maßnahmen statt bloßer Auftritte. Die Polizei vor Ort leiste zwar "großartige Arbeit", könne aber nur Symptome bekämpfen. "Jetzt müssen Bezirk und Stadt endlich handeln."

Besonders ärgert ihn, dass Lamp sich mit ihrem Brief an Karner wandte: "Der Brief ging an den falschen Empfänger", so Trittner. Karner sei längst aktiv geworden – mit dem geplanten Messerverbot und weiteren Personalaufnahmen mit Fokus auf Wien. "Der Brief hätte an Bürgermeister Ludwig gehen müssen."

Migration, Gewalt, Kontrollverlust – Trittner wird deutlich

Der ÖVP-Politiker wird in seiner Analyse sehr deutlich – und bringt dabei auch die Migrationsfrage auf den Tisch: "Unter Ludwigs Verantwortung hat sich in vielen Gegenden Wiens und auch in Ottakring die Migrationsthematik seit 2015 zu einer Sicherheitsproblematik entwickelt."

Die Formulierung ist drastisch: "Früher kamen Gastarbeiter im besten Sinne des Wortes. Heute verlagert sich der Zuzug seit 2015 in unser Sozialsystem – mit Gewaltkriminalität im Gepäck. Es kommen viele Männer, die Frauen nicht respektieren, Gleichberechtigung ablehnen und unsere Gesetze ignorieren."

"Das ist belastend für Ottakring"

Laut Trittner sei die Folge ein gefährlicher Mix, der besonders rund um den Yppenplatz spürbar sei. "Die Gewalteskalation im Zusammenhang mit Drogen ist dramatisch. Leidtragende sind die Menschen im Brunnenviertel." Der politische Druck müsse jetzt steigen, sonst bleibe alles beim Alten.

Deshalb greift Trittner zu einer Wahlkampftaktik mit Signalwirkung: Er habe bereits einen offenen Brief an tausende Anrainer im Grätzl verschickt, in dem er sein Sicherheitspaket vorstellt – und zugleich um Unterstützung bittet: "Ich ersuche die Menschen um ihre Stimme auf dem gelben Stimmzettel – für eine sichere Zukunft in Ottakring."

{title && {title} } CW, {title && {title} } 25.04.2025, 18:00
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