Am Airport in Wien-Schwechat flog im September ein Skandal auf. Ein Mitarbeiter soll vergünstigte Mitarbeiter-Flugtickets in großem Stil an Dritte weitergegeben und auch weiterverkauft haben. In einem internen Schreiben ist von "mehreren schwerwiegenden Verstößen" gegen die Unternehmensrichtlinien die Rede, nun wird angeblich wegen Betrugs ermittelt.
Angeblich soll der gekündigte Mitarbeiter im heurigen Jahr über tausend Mitarbeiter-Flugtickets weitergegeben und verkauft haben. Dabei wurden vermutlich bis zu 2.000 Euro pro Ticket verlangt, berichtete "MeinBezirk". Der Fall sei "derartig gravierend" gewesen, "dass dies erst kürzlich zu einer (fristlosen) Entlassung" geführt habe, heißt es in dem internen Schreiben, das an Medien geleakt wurde. Auch andere Mitarbeitende sollen im Visier interner Ermittlungen stehen.
Die AUA stellt gegenüber den Mitarbeitern klar: Die missbräuchliche Nutzung verstoße nicht nur gegen Unternehmensrichtlinien, sondern könne auch strafrechtliche Folgen haben. Von Betrug ist die Rede und auch von möglichen Schadenersatzforderungen. Wer glaubt, gegen Richtlinien verstoßen zu haben, solle sich "proaktiv und vertraulich" melden.
"Wir können bestätigen, dass es immer wieder in Einzelfällen zu missbräuchlicher Verwendung von Staff Tickets in der Vergangenheit kam. Bitte um Verständnis, dass wir uns zu weiteren Details zu diesem rein internen Thema nicht äußern", so eine AUA-Sprecherin auf Anfrage von "Heute" am Sonntag.
Schon 2013 war ein ähnlicher Fall bekannt geworden: Damals wurden sechs AUA-Angestellte beim Weiterverkauf von verbilligten Flügen erwischt – drei verloren ihren Job, zwei wurden freigestellt.