Trump fordert Verhaftung

Muslimischer Sozialist könnte Bürgermeister werden

Nach dem Wahlsieg des linkspolitischen Muslim-Kandidaten Mamdani in New York kochen die Emotionen über – Republikaner wollen ihn loswerden.
02.07.2025, 11:41
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Ein muslimischer Sozialist soll in New York der neue Bürgermeister werden. Zohran Mamdani, kommt aus Uganda, wurde 2018 in den USA eingebürgert und konnte die Vorrunde im Big Apple klar für sich entscheiden und das, obwohl man ihm zuvor eigentlich keine großen Chancen zugerechnet hatte.

Mamdani konnte seine Wählerschaft vor allem über Sozialen Netzwerke mobilisieren – eine Elefantenrunde im TV ging viral, als er als einziger Kandidat sagte, dass er nicht nach Israel reisen möchte, sondern den New Yorker in der Stadt helfen möchte. Zu seinen Agenden zählen unter anderem die Aufwertung der Öffis, als auch das Leben für die Menschen leistbarer zu machen.

Scharfe Kritik auch an Trump

Sein Sieg in der Vorrunde kam als Schock, der Wahlkampf war gezeichnet von einer immensen Schmutzkübelkampagne gegen Mamdani. Zahlreiche Republikaner äußerten sich kritisch, bezogen sich dabei vor allem auf die Herkunft und die Glaubensangehörigkeit von Mamdani.

Dieser zog hingegen seine Kampagne durch, reagierte mit Humor auf zahlreiche Aussagen und schreckte auch nicht davor zurück, US-Präsident Donald Trump öffentlich zu kritisieren.

Republikaner wollen Mamdani abschieben

Mamdani – vor allem dessen Sieg in der Vorrunde – passt den Republikaner nicht in ihr Konzept. Deshalb schaltet sich nun auch die Trump Regierung ein und will prüfen, ob Mamdani die Staatsbürgerschaft entzogen werden kann. Losgetreten hat den Disput der republikanische Kongressabgeordnete Andy Ogles.

Ogles forderte in einem Schreiben an die Generalstaatsanwältin Pam Bondi eine Untersuchung gegen Mamdani mit der Begründung, dass er sich die US-Staatsbürgerschaft "durch vorsätzliche Falschdarstellung oder Verheimlichung der Unterstützung von Terrorismus verschafft haben könnte".

Als Beweis führte er einen Rap-Song von Mamdani mit dem Titel "my love to the Holy Land five" an, in dem er Mitglieder einer Stiftung, die wegen Unterstützung der Hamas verurteilt wurde, als "meine Jungs" bezeichnete. Die Verurteilung wurde von mehreren NGOs, darunter Human Rights Watch, kritisiert. Unter anderem wurde die Beweisführung als fragwürdig beschrieben.

Auf X schrieb Ogles: "Zohran 'little muhammad' Mamdani ist ein antisemitischer, sozialistischer Kommunist, der die großartige Stadt New York zerstören wird. Er muss ausgeschafft werden."

Antisemitismusvorwürfe sind falsch

Aussagen, dass Mamdani ein Antisemit sei, sind falsch. Im Wahlkampf äußerte er sich mehrfach zu diesem Thema, und betonte, dass er allen Menschen in New York helfen möchte – die Glaubenangehörigkeit spiele dabei keine rolle. Zudem gab es vor der Wahl ein Cross-Endorsement mit Brad Lander, ein jüdischer Bürgermeisterkandidat.

"Sollte untersucht werden"

Als Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, auf Ogles Aufruf angesprochen wurde, sagte sie: "Ich habe diese Behauptungen nicht gesehen, aber wenn sie wahr sind, sollte das untersucht werden."

Auch Trump hat sich zu Mamdani geäußert. Der Bürgermeisterkandidat hat versprochen, ICE in New York davon abzuhalten "unsere Nachbarn abzuschieben". Darauf angesprochen, sagte Trump laut Axios: "Nun, dann müssen wir ihn verhaften". Mamdani antwortete mit einem Statement darauf.

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