Im Linzer Stadtteil Kleinmünchen gehen die Wogen hoch. Anrainer der Straße "Am Langen Zaun" beim Wasserwald klagen über riskante Überholmanöver, nächtliche Autorennen und aufheulende Motoren.
"Die Straße ist dort sehr breit, da wird teils ordentlich gerast", sagte SPÖ-Gemeinderat Wolfgang Kühn zu "Heute". 139 Anwohner haben eine Unterschriftenliste unterzeichnet – sie fordern Radarkontrollen, Tempolimits und bauliche Maßnahmen. Die SPÖ spielte den Ball damit an die ÖVP weiter.
Adressat: ÖVP-Verkehrsstadtrat Vbgm. Martin Hajart. Und der wurde im Gespräch mit "Heute" am Donnerstag richtig emotional: "Ich habe die Verkehrspolizei bereits ersucht, hier schwerpunktmäßig Radarmessungen und Kontrollen durchzuführen." Und dann teilt er gegen die SPÖ aus: "Das ist ein gesellschaftliches Problem. Laut Polizei handelt es sich hier fast ausschließlich um ausländische Auto-Poser."
"Heute" liegt das Video eines Anrainers vor. Darauf sind laute Sprechchöre und Schlachtgesänge zu hören. Es wurde vor rund einem halben Jahr aufgenommen. Fotos zeigen den bummvollen Parkplatz, die Straßen dürften bei Matches ebenfalls immer komplett überfüllt sein.
Das eigentliche Problem im Viertel sei nicht der Verkehr, sondern die "Bevölkerungszusammensetzung", so Hajart. "Dafür ist die SPÖ mit dem Bereich Stadtplanung zuständig." Hajart wirft den Sozialdemokraten Doppelmoral vor: "Die SPÖ will zuerst solche Futsal-Turniere in einem Wohngebiet haben und jetzt beschwert sie sich."
Er fordert nun einen Sicherheitsgipfel mit Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). "Man muss jetzt einmal alle Probleme auf den Tisch legen und beim Namen nennen", so Hajart.