Die OÖ-Konsumentenschützer wollten wissen: Wie hoch ist der Stundensatz von Unternehmen, wenn daheim etwa die Leitung leckt oder die Toilette nicht mehr richtig abläuft? Sie haben bei 88 Installateuren (Gas und Wasser) zusätzlich die Kosten für den Anfahrtsweg analysiert.
Vorweg: Die Preisunterschiede sind beträchtlich. Für die Stunde muss man zwischen 57,60 und 138 Euro hinlegen. Durchschnittlich sind es 90 Euro. Für Fahrtkosten werden 14,40 bis 80,25 Euro verrechnet – im Schnitt 36 Euro.
Spannendes Detail: Bei acht Firmen wird die Arbeitszeit minutengenau verrechnet. 47 der befragten Betriebe rechnen die Mindestdauer im Viertelstunden-Takt ab. Die übrigen Unternehmen verrechnen eine halbe Stunde als Minimum.
Verbindlichen Kostenvoranschlag einholen
Um Kosten zu sparen, ist es sinnvoll, einen Voranschlag einzuholen. Dieser ist gegenüber den Konsumenten verbindlich. Außer wenn nicht ausdrücklich das Gegenteil vereinbart wurde – beispielsweise durch Formulierungen wie "unverbindlicher Kostenvoranschlag", "Zirka-Preise" oder "abgerechnet wird nach Naturmaß".
Der verbindliche Kostenvoranschlag darf vom Unternehmer nicht überschritten werden. Benötigt der Betrieb weniger Materialien oder Arbeitszeit als angenommen, ist die Ersparnis an den Kunden weiterzugeben.
Den höchsten durchschnittlichen Stundensatz zahlen Kunden im Bezirk Wels mit 104 Euro. Dort verrechnen Firmen mit rund 60 Euro auch die im Schnitt höchsten Fahrtkosten. Zum Vergleich: Der günstigste OÖ-Betrieb verlangt für die Arbeitsstunde 57,60 Euro und für die Anfahrt 14,40 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Stundensätze der Facharbeiter im Durchschnitt um fünf Prozent gestiegen. Bei 18 Firmen blieben die Preise unverändert. Fünf Betriebe haben ihre Kosten seit 2024 sogar wieder gesenkt.
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