Liesing-Bande vor Gericht

Mutter von missbrauchter Lehrerin – "es war furchtbar"

Am letzten Prozesstag spricht die Mutter jener Lehrerin, die von sieben Jugendlichen missbraucht worden sein soll – und schildert schlimme Szenen.
Christian Tomsits
20.10.2025, 10:31
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Die sieben Jugendlichen (14 bis 17 Jahre) saßen Montagmorgen mit gesenktem Kopf auf der Anklagebank am Wiener Landesgericht. Ihnen wird eine lange Liste an Straftaten vorgeworfen – wir berichteten. Das Opfer: eine 29-jährige Lehrerin aus Liesing, die nach einem freiwilligen Treffen mit einem ihrer Ex-Schüler in die Fänge der kriminellen Jugendlichen geriet.

"Steckte in großen Schwierigkeiten"

Die Mutter (58) der missbrauchten Lehrerin (29) sagte als Zeugin aus. "Eines Tages sagte sie mir, dass sie in großen Schwierigkeiten steckt und da hat sie mir alles geschrieben und geschildert." Das erste Treffen mit einem ehemaligen Schüler beschrieb die Tochter so, "dass sie betrunken war und er es schaffte, zu ihr in die Wohnung zu kommen. Es gab offenbar irgendein ungünstiges Foto von ihr. Durch dieses Bild hatte der immer wieder Zugang in die Wohnung. Schon beim zweiten Treffen brachte er Freunde mit."

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"Mindestens zwei Vergewaltigungen"

Der Mutter nach sprach die Lehrerin nie von einer romantischen Beziehung mit einem der Burschen – "eher von großer Angst und dass ihr nichts anderes übriggeblieben ist. Sie geriet immer mehr unter Druck", so die Mutter. Dann schilderte sie, wie es ab August in ihrer Wohnung "mindestens zweimal" zu Vergewaltigungen gekommen sei. "Sie sprach davon, dass es furchtbar war, stundenlang und sehr gewaltvoll", so die Mutter gefasst.

Verwüstete Wohnung

Die 58-Jährige sei danach zu ihrer Tochter in die Wohnung gekommen und habe die Verwüstung mit eigenen Augen gesehen. "Das Leintuch auf ihrem Bett war komplett zerrissen, ein herziges Kleid von ihr lag am Boden. Es sah sehr schlimm aus." Die Tochter erwähnte ihr gegenüber auch einzelne Angeklagte: "Der eine war ganz grauslich", erinnert die Zeugin sich und "vor dem anderen hat sie am meisten Angst gehabt, denn der sagte, er rührt sie gar nicht an, wird sie aber schon dazu bringen, sich umzubringen..."

Wohnung brannte aus

Als die Lehrerin auf Urlaub war, erreichte die Mutter die Nachricht, dass die Wohnung ihrer Tochter in Vollbrand stand. Die Jugendlichen hätten in ihrer Abwesenheit ein Feuer gelegt – das bestätigte auch der Brandgutachter in seiner Aussage. "Es war ein Vollbrand." Die Urteile werden für den Nachmittag erwartet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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