Die erste große Hitzewelle des Sommers bringt nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch eine überaus gefährliche UV-Strahlung. Bereits am Freitag, 27. Juni stiegen die Werte auf bis zu Stufe 9 ("sehr hoch"). Für Samstag, 28. Juni und Montag, 30.6. werden ähnlich hohe Index-Werte erwartet. Hautschutz ist jetzt Pflicht.
Besonders betroffen sind Österreichs alpine Regionen, wo die UV-Strahlung aufgrund der Höhenlage noch intensiver ist. Aber auch im Flachland sind die Werte alarmierend hoch. Wetterexperten warnen vor ungeschütztem Aufenthalt im Freien, insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr.
Bitte aufpassen: Bereits ab einem UV-Index von 6 ist Sonnenschutz unerlässlich. Bei Werten von 8 und darüber kann ungeschützte Haut schon nach wenigen Minuten verbrennen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit heller Haut.
Was macht UV-Strahlung mit uns? Sie sorgt für eine schützende Bräunung der Haut. Durch UV-B-Strahlung wird in der Haut der Farbstoff Melanin gebildet. UV-A-Strahlung bewirkt ein Nachdunkeln. Zu starke und zu viel UV-Strahlung kann Sonnenbrände, Sonnenallergien und fototoxische Reaktionen auslösen.
Langzeitfolgen von zu starker und zu viel UV-Strahlung betreffen nicht nur die Haut, auch die Augen und das Immunsystem können nachhaltig geschädigt werden.
Ende Juni ist die UV-Belastung stets am stärksten. Die Sonne steht am höchsten, der Weg der UV-Strahlen durch die Atmosphäre ist am kürzesten. Die Tage sind besonders lang, entsprechend viele Sonnenstunden sind die Folge. Zudem können Ozonwerte in der Atmosphäre zu dieser Zeit niedriger sein als sonst (weniger Filterwirkung).
Klima-Erwärmung und UV-Belastung sind miteinander verknüpft: Durch die Klimakrise erleben wir in Österreich und Mitteleuropa längere, heißere und sonnigere Sommer. Das bedeutet: mehr Stunden mit intensiver UV-Strahlung, besonders in Frühling und Sommer.
Treibhausgase verändern zudem Zirkulationsmuster in der Atmosphäre. Das kann regional zu zeitweise erhöhter UV-Strahlung führen. Durch Klima-Veränderungen wird die Luft in Städten oft klarer und trockener, was wiederum die Durchlässigkeit für UV-Strahlen erhöht.