Vier mutmaßliche Täter und drei Opfer: Monatelang soll es an der HTL Vöcklabruck zu teils brutalem Mobbing gekommen sein. Durch ein laut Statement der Bildungsdirektion "harmloses Geplänkel" wurde die Schule vor rund zwei Wochen darauf aufmerksam. Jetzt sorgt der Fall für Entsetzen.
Denn: Unter anderem soll eines der Opfer, ein 15-Jähriger, von mehreren Mitschülern erniedrigt, ausgepeitscht und dabei sogar gefilmt worden sein. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, unter anderem soll dabei das Videomaterial ausgewertet werden.
Wie die Bildungsdirektion gegenüber "Heute" erklärte, wurde daraufhin gegen die vier verdächtigten Schüler ein Schulausschlussverfahren eingeleitet. An der HTL wurde dazu am Donnerstagnachmittag eine Konferenz abgehalten.
Das Ergebnis: Der Antrag auf Ausschließung wurde gestellt – jetzt ist die Bildungsdirektion am Zug. Unter anderem werden nun "umfangreiche Stellungnahmen" der Schule geprüft, so Sprecherin Birgit Kopf am Freitag gegenüber "Heute".
Dann soll endgültig entschieden werden, ob die vier Verdächtigen von der Schule ausgeschlossen werden. Wie berichtet, sind der Bildungsdirektion mittlerweile schon drei mögliche Opfer bekannt, die sich aktuell alle im Krankenstand befinden.
Schlagzeilen machte die Mobbing-Affäre aber durch einen bestimmten Vorfall: Der 15-Jährige soll dabei von den mutmaßlichen Tätern, für die die Unschuldsvermutung gilt, aus einem Fenster gedrängt worden und gestürzt sein. Von diesem Vorfall soll es laut "Krone" auch ein Video geben.
Im Herbst plant die Schule zudem Workshops für den Umgang mit Konfliktsituationen und erweitert bestehende Präventionsprojekte wie Buddyprogramme für Erstklässler. Außerdem soll die Meldung von Mobbingvorfällen für Schüler erleichtert werden.
