Die Übergabe des 250 PS starken Flitzers könnte heute über die Bühne gehen. Im Laufe des Tages sollte der Eigentümer den Wagen abholen und ihn in die Schweiz zurückbringen. Wie berichtet, befindet sich der weiße BMW 530i derzeit beim Abschleppdienst Moser in Ansfelden (Bez. Linz-Land).
Bei einem "Heute"-Lokalaugenschein stand der BWM bis zum späten Vormittag weiter in der Garage des Unternehmens. Es war also fraglich, ob das Fahrzeug überhaupt an diesem Tag abgeholt wird.
Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz hatte im Vorfeld erklärt, dass der Wagen am Donnerstag übergeben werden soll. Zur genauen Uhrzeit hielt sie sich bedeckt.
Auch der Chef des Abschleppdienstes konnte nichts Genaueres sagen: "Ich weiß nicht, wann er sein Auto holt", sagte Andreas Moser im Gespräch mit unserer Redaktion. Wie berichtet hatte der Temposünder den BMW nur gemietet. Der eigentliche Besitzer sollte es zurücknehmen.
„Ich weiß nicht, wann er sein Auto holt.“Andreas MoserChef des gleichnamigen Abschleppdienstes
Die Vorgeschichte: Vor rund zwei Wochen war ein Schweizer auf der Westautobahn (A1) beim Rastplatz Allhaming (Bez. Linz-Land) gestoppt worden. Das Blitzgerät der Polizei hatte mehr als 220 km/h angezeigt. Der Fahrer dürfte, die Messtoleranz von drei Prozent abgezogen, mit unglaublichen 230 Sachen gebrettert sein. Damit hatte er die 130er-Beschränkung um gleich 93 km/h überschritten.
Seit der Gesetzesänderung, die mit März in Kraft trat, wurden bereits 16 Fahrzeuge – 15 Autos und ein Motorrad – beschlagnahmt. Beim weißen BMW 530i handelt es sich um den ersten Wagen, der einem Raser abgenommen wurde.
Nur eine der drastischen Folgen für ihn: Ab 50 km/h Überschreitung ist man laut Gesetz den Führerschein los. Er wurde dem 36-Jährigen sofort abgenommen. Wie berichtet, kann der Wagen laut der jüngsten Novelle der Straßenverkehrsordnung beschlagnahmt werden. Deshalb musste sich der Raser vom BMW 530i trennen. Eine weitere bittere Pille: Der Bleifuß muss fast 2.000 Euro blechen.