Zwischen ÖVP und FPÖ herrscht Krisenstimmung. Beim Basteln an der ersten blau-schwarzen Koalition Österreichs taten sich zuletzt immer größere Gräben auf, die Zeichen standen am Dienstag neuerlich auf Abbruch.
Sollten Herbert Kickl und Christian Stocker auf keinen grünen Zweig kommen, könnte es auf Neuwahlen hinauslaufen. Und dann? Bleiben die Akteure die selben, scheint eine Änderung unwahrscheinlich.
Die NEOS grätschen nun von der Seite in das Chaos hinein, positionieren sich als neue alte Alternative für Österreich.
"Es gibt mehrere Alternativen zu einem Kanzler Kickl und einer jahrelangen Tyrannei der FPÖ. Der ÖVP stehen alle Türen offen, einen anderen Weg in die Zukunft des Landes einzuschlagen. Niemand ist Kickl als Geisel ausgeliefert. Österreich hat Besseres verdient", schossen die Pinken am frühen Dienstagnachmittag via X in Richtung der Volkspartei.
Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hatte sich mit einem Video-Statement zu Wort gemeldet, sprach von "Ärger" und "Fassungslosigkeit": "Österreich braucht eine handlungsfähige Regierung. Das erwarten sich die Menschen."
Die Pinken zeigen der ÖVP einen noch offenen Weg auf: "Wir NEOS haben immer konstruktiv und lösungsorientiert für Österreich gearbeitet. Auch als ein Scheitern der 3er-Gespräche absehbar war, haben wir Alternativen angeboten, bevor wir uns zurückgezogen haben. Diese Möglichkeiten gibt es auch jetzt."
Und weiter: "Wir sind weiterhin bereit, die Gespräche mit ÖVP und SPÖ wieder aufzunehmen, eine schwarz-rote Koalition in Reformfragen zu unterstützen oder in einer gemeinsamen Minderheitsregierung mit der ÖVP auf andere Parteien im Parlament zuzugehen, um Mehrheiten für die notwendigen Schritte zu schaffen."