Gedenkfeier gestört

Neue Hinweise – Razzia nach Hitler-Eklat in Mödling

Während einer Gedenkfeier für Opfer der Novemberpogrome spielte ein Unbekannter eine Hitler-Rede ab. Nun hat die Polizei neue Hinweise zum Täter.
Niederösterreich Heute
12.11.2025, 15:28
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Es waren schockierende Szenen für die Besucher einer Gedenkveranstaltung am Sonntagabend in Mödling. Eigentlich wollten Vertreter der Stadt, Zeitzeugen und Bürger an die Opfer der Judenverfolgung erinnern, als es während eines Musikstücks zum Eklat kam, "Heute" berichtete.

Aus einer nahegelegenen Wohnung ertönte plötzlich eine Rede des Nazi-Diktators Adolf Hitler. Laut SPÖ-Stadtrat Stephan Schimanowa, wäre diese rund zwei bis drei Minuten lang zu hören gewesen.

"Gute Ermittlungsansätze"

Für Schimanowa sei dies eine gezielte Störaktion gegen die Gedenkfeier gewesen. Seitens der Stadt erstattete man Anzeige. Beamte des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurden durch Bürgermeisterin Silvia Drechsler (SPÖ) und ihrem Vize Rainer Praschak (Grüne) über den Sachverhalt aufgeklärt.

Laut einem Bericht des "Kurier" sollen sich die Hinweise zum Täter nun verdichten. Polizei-Sprecher Johann Baumschlager zufolge hätte man bereits "erste gute Ermittlungsansätze". Man sei zuversichtlich, den Fall bald aufklären zu können.

Beweise sichergestellt

Auch seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt gab man gegenüber der Zeitung eine Stellungnahme zur Causa ab. Laut dem Sprecher Erich Habitzl sei am Mittwoch eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden. Dabei seien Beweisgegenstände sichergestellt worden, hieß es weiter. Diese Beweise müssten nun ausgewertet werden. Demnach werde die Polizei Bericht erstatten.

Fix ist jedenfalls, dass wegen des Verdachts der nationalsozialistischen Wiederbetätigung gegen den unbekannten Täter ermittelt wird. Im Falle einer Verurteilung kann eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren drohen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 12.11.2025, 15:28
Jetzt E-Paper lesen