Mitte Dezember verkündete der Innviertler Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau), dass in der Produktion die Lichter ausgehen. Grund: In den Lagern warten noch mehr als 100.000 Bikes auf ihren Verkauf.
Jetzt gibt es die nächste Hiobsbotschaft für KTM-Mitarbeiter: Wie der "Standard" berichtet, könnte das gebeutelte Unternehmen den bis Ende Februar geplanten Produktionsstopp um einen Monat verlängern. Bitter für die Beschäftigten: Sie müssen dann mit einer Reduktion der Arbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche rechnen.
Außerdem soll es bald in einigen Bereichen weitere Sparmaßnahmen geben. Darunter etwa bei der Globalisierung der Lieferketten, Reduzierung der Mehrmarken-Strategie (KTM, Husqvarna, Gasgas) und Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit. Auch die Sparten Marketing sowie Forschung und Entwicklung könnten dem Sparstift zum Opfer fallen.
"Der Produktionsstopp ist in einer internen Betriebsvereinbarung geregelt", erklärt Hans Lang, Konzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG. "Demnach ist es möglich, diese Maßnahme um einen Monat zu verlängern. Diesbezüglich wurde jedoch noch keine Entscheidung getroffen." Sollte eine Verlängerung des Produktionsstopps notwendig werden, würden die Mitarbeiter "zeitgerecht informiert", so Lang.
„Der Produktionsstopp ist in einer internen Betriebsvereinbarung geregelt. Demnach ist es möglich, diese Maßnahme um einen Monat zu verlängern.“Hans LangKonzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG
Wie berichtet, endet das Jahr für rund 400 Mitarbeiter des Motorrad-Herstellers mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) tragisch: Sie verlieren ihre Jobs. 250 Personen wurden zusätzlich bereits im Rahmen der Sanierung gekündigt.
Wie berichtet, wurde der Belegschaft von KTM ursprünglich zugesichert, dass es am Monatsbeginn einen 90-prozentigen Vorschuss der Dezember-Löhne geben wird. Doch daraus wurde nichts: Am 12. Dezember verkündete der Betrieb, dass er nicht zahlungsfähig sei und daher die Gehälter nicht überweisen könne.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 400 weitere Angestellte sollen im Zuge der Sanierung folgen.