Es ist wohl kein alltägliches Foto, das "Heute" am Montag zur Verfügung gestellt wurde. Es zeigt Bundeskanzler Christian Stocker (VP) daheim in Wiener Neustadt (NÖ) – von wo aus er derzeit die Amtsgeschäfte wahrnimmt.
Stocker hat sein Esszimmer kurzerhand zum Arbeitsplatz umfunktioniert. Für Videokonferenzen – der Kanzler war zuletzt dem Ministerrat und der Landeshauptleutekonferenz zugeschaltet – wurden eine Österreich- und eine EU-Fahne hinter ihm drapiert.
Am Tisch hat der Kanzler ein Notizbuch mit Bundesadler, sein iPad, iPhone, AirPods und einen Espresso in einer grünen Tasse. Auch das obligate Glas Wasser zum koffeinhaltigen Push darf neben einigen Akten nicht fehlen.
"Normalerweise stehen bei uns daheim keine Fahnen, aber momentan habe ich mir welche für Videokonferenzen aus dem Home Office ausgeborgt", sagt der Regierungschef auf "Heute"-Anfrage zur Umgestaltung seines Esszimmers.
Die strauchelnde Wirtschaftslage Österreich beschäftigt den Spitzenpolitiker naturgemäß in Permanenz: "Ich arbeite derzeit von zuhause aus voller Energie weiter für den Aufschwung Österreichs", sagt der Kanzler zu "Heute". Die am Montag in Brüssel präsentierte EU-Herbst-Konjunkturprognose sagt Österreich nur ein bescheidenes Wachstum von 0,9 Prozent voraus. Damit gehören wir zu den Hinterbänklern in der EU.
Wann Stocker die Amtsgeschäfte wieder aus dem Bundeskanzleramt wahrnehmen kann, war vorerst noch offen. Wie berichtet, hatte er sich wegen anhaltender Ischias-Beschwerden einem Eingriff am Rücken unterziehen müssen.