In der ersten Jahreshälfte haben genau 11.665 Menschen einen rot-weiß-roten Pass erhalten - ein Anstieg um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Statistik Austria.
Mehr als ein Drittel davon - 4.352 Personen - sind Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen. Das entspricht 37,3 Prozent aller Einbürgerungen dieser sechs Monate. Sie bekamen die Staatsbürgerschaft unter dem Rechtstitel §58c StbG.
Am häufigsten bekamen zudem Angehörige aus Israel (2.409) die österreichische Staatsangehörigkeit unter diesem Rechtstitel - gefolgt von den Vereinigten Staaten (1.088) und dem Vereinigten Königreich (432). Nur neun Personen wohnen dabei tatsächlich in Österreich.
Die restlichen 7.313 Personen bekamen den rot-weiß-roten Pass aus anderen Gründen. Die meisten dieser Eingebürgerten hatten zuvor die Staatsangehörigkeit Syriens (1.247). Auf dem zweiten Platz befindet sich die Türkei (808) und dahinter Afghanistan (558).
Die Hälfte der im 1. Halbjahr 2025 neu Eingebürgerten sind Frauen (5.858). Fast ein Drittel der neuen Staatsbürger war unter 18 Jahre alt (3.788), ein Fünftel wurde in Österreich geboren (2.470).
In den ersten sechs Monaten 2025 wurden 11.665 Personen eingebürgert. Mehr als drei Viertel davon - 8.915 Menschen - hatten einen Rechtsanspruch.
Darunter befanden sich 3.661, die bereits sechs Jahre lang einen Wohnsitz und besondere Integrationsleistungen vorweisen konnten. Weitere 4.352 sind politisch Verfolgte und deren Nachkommen.
397 erhielten aufgrund einer Ehe mit einem Österreicher den österreichischen Pass - 289 nach mindestens 15 Jahren Wohnsitz mit Integration.
Weitere 657 Personen bekamen die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 612 Personen nach zehn Jahren Aufenthalt - 31 wegen besonderer Leistungen im Staatsinteresse. Zudem gab es 2.093 Einbürgerungen durch Erstreckung der Verleihung, darunter 306 Ehegatten und 1.787 Kinder.
