Die Flüchtlingswelle aus Syrien hat auch massive Auswirkungen auf die Bevölkerungssituation in Österreich. Das belegt auch ein Blick in das aktuelle "Statistische Jahrbuch Migration & Integration", das der Integrationsfonds gemeinsam mit der Statistik Austria und dem Integrationsministerium von ÖVP-Ministerin Claudia Plakolm herausgibt.
Darin finden sich spannende Zahlen. Demnach beträgt die durchschnittliche Kinderanzahl pro Frau hierzulande 1,31. Bei Österreicherinnen sind es 1,22 Kinder, bei im Ausland geborenen Österreicherinnen 1,27 und bei Nicht-Österreicherinnen bereits 1,58 Kinder.
Besonders sticht die Aufgliederung nach dem Geburtsland der Mütter heraus. So beträgt die Geburtenrate bei Frauen aus Bulgarien und Rumänien 1,79 Kinder, bei Türkinnen sind es 1,8 und bei Müttern aus dem ehemaligen Jugoslawien (exklusive EU-Mitgliedsstaaten) 1,94 Kinder. Mit weitem Abstand an der Spitze liegen Frauen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak: Sie bekommen im Schnitt gleich 3,3 Kinder und damit fast drei Mal so viele wie Österreicherinnen.
Auffallend ist auch der Altersvergleich der Mütter bei der Erstgeburt. Österreicherinnen bekommen ihr erstes Baby mit 30,5 Jahren, im Ausland geborene Österreicherinnen mit 29,4 Jahren und Nicht-Österreicherinnen mit 28,7 Jahren.
Auch hier sind Syrerinnen, Afghaninnen und Irakerinnen Ausreißer - in diesem Fall nach unten. Denn sie sind bei der Geburt ihres ersten Babys im Durchschnitt erst 26,2 Jahre alt und damit jünger als Türkinnen (26,6 Jahre).
Ebenfalls spannend sind die Daten zum Durchschnittsalter der Bevölkerung. Dieses lag am 1. Jänner dieses Jahres laut Statistik Austria bei 43,6 Jahren. Österreicher waren im Schnitt mit 45,4 Jahren etwas älter, Nicht-Österreicher mit 36,3 Jahren dagegen deutlich jünger.
Und auch hier: Ausreißer nach unten sind Personen aus dem Irak, Afghanistan und Syrien. Bei ersteren lag das Durchschnittsalter bei 30,3 Jahren, bei Afghanen bei 27,4 Jahren. Mit 25,4 Jahren noch einmal deutlich jünger waren die Syrer.