Harte Ansage vor Asyl-Gipfel

Minister will weiter abschieben – "auch nach Syrien"

Minister Gerhard Karner reist am Freitag zu einem sprichwörtlichen Asylgipfel auf die Zugspitze. Er will illegale Migration "gegen 0" drängen.
Nicolas Kubrak
17.07.2025, 13:59
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Migrationsgipfel auf knapp 3.000 Metern Höhe. Innenminister Gerhard Karner reist am Freitag auf die Zugspitze, wo sein deutscher Amtskollege Alexander Dobrindt zu einem Asyltreffen lädt. Mit dabei sind auch die Innenminister aus Frankreich, Polen, Tschechien und Dänemark sowie EU-Kommissar Magnus Brunner.

Abschiebungen, Asylpakt, Schlepper

Europa ist in den letzten Jahren durch illegale Migration stark unter Druck geraten. Immer häufiger hört man von "überlasteten System", vor allem in Bezug auf Bildung, Asylwesen und Integration.

Österreich hat bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt – zum Beispiel Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen, den Stopp des Familiennachzugs, die Umsetzung der Sachleistungskarte und konsequente Abschiebungen. Ziel ist, die illegale Migration "gegen Null" zu drücken, betont das Innenministerium.

Die Schwerpunkte des Gipfeltreffens

  • Umsetzung des Asyl- und Migrationspaktes: Rasche Umsetzung aller Staaten der gemeinsam auf EU-Ebene beschlossenen Verschärfung der Regeln
  • Kampf gegen Schlepperkriminalität: Operative Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden der EU-Mitgliedsstaaten
  • EU-Außengrenzschutz: Technische und rechtliche Verstärkungen für einen robusten EU-Außengrenzschutz; umfassende Registrierung und Asylverfahren direkt an der Grenze
  • Abschiebungen und Rückführungen: Verhandlungen zur neuen EU-Rückführungsverordnung; konsequente Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan
  • Zusammenarbeit mit Drittstaaten: Möglichkeit, Asylverfahren in Ländern außerhalb Europas zu führen; Schaffung der Möglichkeiten zur Errichtung von Rückkehrzentren außerhalb Europas

Karner: "Illegale Migration gegen Null"

Karner, der erst am vergangenen Montag ein Arbeitsgespräch mit der belgischen Asyl- und Migrationsministerin geführt hat und kommenden Dienstag am informellen Rat der EU-Innenminister in Dänemark teilnimmt, betont: "Wir brauchen eine starke Achse für einen strengen Pakt. Eine gemeinsame europäische Linie ist ein entscheidender Faktor für eine konsequente Asyl- und Migrationspolitik. Daher müssen und werden wir die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene fortsetzen und intensivieren, mit dem Ziel, illegale Migration gegen Null zu drängen.“

Der Innenminister weiter: "Um illegale Migration in der Europäischen Union zurückzudrängen, sind ein robuster Schutz der EU-Außengrenzen und konsequente Abschiebungen wesentliche Maßnahmen. Österreich setzt sich daher für eine harte, konsequente, aber gerechte Asylpolitik auf europäischer Ebene und eine rasche Umsetzung des EU-Asyl- und Migrationspakts ein.“

{title && {title} } nico, {title && {title} } Akt. 17.07.2025, 14:40, 17.07.2025, 13:59
Jetzt E-Paper lesen