Exakt 1.855.400 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft lebten mit Stichtag 1. Jänner 2025 in Österreich. Das zeigte nun die aktuellste Migrations- und Integrationsstatistik für Österreich, die am Mittwoch von Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) und Stephan Marik-Labeck von der Statistik Austria präsentiert wurde.
Heißt also: Rund 27 Prozent der Bevölkerung kommt aus einem anderen Land. Die mit Abstand größte Gruppe stellten dabei deutsche Staatsangehörige mit 239.500 Personen, gefolgt von Rumänen (155.700), Türken (124.800) und Serben (122.500).
Die fast zwei Millionen Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft sind zudem alles andere als gleichmäßig in Österreich verteilt. Der Großteil befindet sich nämlich in der Bundeshauptstadt Wien. 997.600 Bürger haben hier einen Migrationshintergrund – das sind mehr als 50 Prozent der Stadtbevölkerung.
In den restlichen Bundesländern ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund deutlich geringer – nur in Vorarlberg (29,9 Prozent) und in Salzburg (26,1 Prozent) wird die 25-Prozent-Marke überschritten.
In Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark liegt der Anteil unter einem Fünftel der Gesamtbevölkerung. Das Burgenland hat mit 16,1 Prozent den niedrigsten Wert.
Während in allen anderen Bundesländern der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund deutlich unter der Hälfte der Gesamtbevölkerung liegt, ist es in Wien genau umgekehrt. 50,5 Prozent der Menschen haben einen Migrationshintergrund.
Ein genauerer Blick auf die Bundeshauptstadt zeigt dabei: In 14 Bezirken liegt der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung bei über 40 Prozent – in den restlichen sind es zwischen 30 und 40 Prozent.
Wie das statistische Jahrbuch dabei zum Vorschein bringt, leben vor allem im Stadtzentrum mehr im Ausland geborene Menschen als in den Randbezirken. Lediglich die Josefstadt und Neubau bilden eine Ausnahme.
Ebenfalls aufgelistete im Bericht ist die Herkunft der im Ausland geborenen Bevölkerung in der Bundeshauptstadt. Demnach sind 10,4 Prozent afghanischer, syrischer oder irakischer Abstammung, weitere 8,1 Prozent kommen aus der Türkei und 4,8 Prozent aus der Ukraine. 19,1 Prozent der im Ausland geborenen Bevölkerung kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien, der größte Anteil entfällt auf nicht weiter beschrieben "Sonstige Staaten" (22,2 Prozent).
In einer Pressekonferenz am Mittwoch findet Integrationsministerin Claudia Plakolm klare Worte und betont: "Integration muss gelingen, sonst schwindet der Rückhalt in der Bevölkerung. Integration muss gelingen, weil nur dann auch das Zusammenleben funktioniert. Wir brauchen klare Erwartungen, messbare Fortschritte – und Konsequenzen, wenn diese ausbleiben."