Sie ist hellblau, hat die Maße einer Bankomatkarte (kann aber an weniger Orten als diese benutzt werden) und hatte einen jahrelangen Streit als Vorlaufzeit. Es geht um die Sachleistungskarte für Asylwerber. Innenminister Gerhard Karner hat sie vergangenes Jahr als großen Wurf präsentiert. Nun, Mitte Juli, wird sie erstmals ausgegeben.
Davon betroffen sind aber nur die acht Unterkünfte des Bundes und damit 1.016 Menschen, denn die Versorgung von Asylwerbern fällt grundsätzlich in die Zuständigkeit der Länder. Es gibt deshalb weiter einen Flickenteppich: die schwarz-blauen Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und die Steiermark ziehen mit. Andere Länder haben eigene Karten-Systeme oder zahlen weiter bar aus.
Auf besagte Sachleistungskarte werden die 40 Euro Taschengeld gebucht sowie der sogenannte Anerkennungsbeitrag für gemeinnützige Arbeit, der 110 Euro im Monat nicht übersteigen darf. Wer keine zehn Stunden pro Monat leistet, dem wird das Taschengeld gekürzt.
"Sie können mit der Sachleistungskarte ihre Lebensmittel und Getränke kaufen, oder damit in eine Apotheke gehen", sagte der Chef der Bundesbetreuungsagentur Andreas Achreiner bei Ö1. Gesperrt ist die Karte für Alkohol, Glücksspiel und Auslandsüberweisungen.