Ministerium wird saniert

Fast 80.000 Euro pro Monat für Ersatzquartiere

Das Bildungsministerium muss saniert werden. Mit den eigentlichen Arbeiten wurde noch nicht begonnen. Trotzdem zahlen wir bereits zehntausende Euro.
Robert Zwickelsdorfer
07.07.2025, 05:30
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Im wahrsten Sinne des Wortes eine Baustelle hat Neos-Bildungsminister Christoph Wiederkehr von seinem Amtsvorgänger, ÖVP-Minister Martin Polaschek, geerbt: das Starhemberg-Palais in der Wiener City, das das altehrwürdige Bildungsministerium beherbergt. Das Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Gebäude muss wie berichtet saniert werden.

Seit Jänner keine Mitarbeiter mehr im Haus – aber Sanierung noch nicht gestartet

Die Vorarbeiten sind zwar so gut wie abgeschlossen. Dennoch sind noch keine Handwerker im Haus zu sehen. Die Mitarbeiter wurden aber bereits ab Oktober 2024 abgesiedelt, die letzten verließen die Minoritengasse Anfang Jänner. Das Ministerbüro befindet sich derzeit in der Wasagasse, zahlreiche andere Dienststellen sind übergangsmäßig in der Haidingergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk untergebracht.

Fast 68.000 Euro für Standort im dritten Wiener Bezirk

Die Kosten für diese Büroflächen bezifferte das Bildungsministerium auf "Heute"-Anfrage vor kurzem mit exakt 67.563,90 Euro – pro Monat, wohlgemerkt. Was damals nicht dazugesagt wurde: Das ist nicht der einzige Ersatzstandort.

Ex-Minister Martin Polaschek (ÖVP) mietete weitere Büroflächen an

Denn weitere Büroflächen wurden – eben noch unter dem damaligen Amtsinhaber Martin Polaschek – angemietet. Und zwar im selben Gebäudekomplex wie die Flächen in der Haidingergasse.

Räumlichkeiten für Weiterbildung

Diese Flächen werden laut dem Büro von Minister Wiederkehr hauptsächlich für Weiterbildungszwecke genutzt, etwa für die gesetzlich vorgesehene Grundausbildung oder Schulungen in speziellen Themenbereichen.

Gemeinsame Nutzung mit dem Wissenschaftsministerium

Die Nutzung erfolge weiterhin – wie auch schon beim Vertragsabschluss – gemeinsam durch das nunmehrige Wissenschafts- und das nunmehrige Bildungsministerium. In geringem Ausmaß treffe das auch auf die Haidingergasse zu. Dort habe nach wie vor die Interne Revision des Wissenschaftsministeriums ihre Büros. Die Kosten dieser Flächen seien in den Gesamtmietkosten für die Haidingergasse enthalten.

Weitere 11.200 Euro pro Monat an Mietkosten

Trotzdem kommen zu diesen knapp 68.000 Euro für die Haidingergasse die Mietkosten für den Standort in der Dietrichgasse dazu: Das sind immerhin 11.206 Euro monatlich. Das heißt: Der Steuerzahler blecht jedes Monat knapp 80.000 Euro für diese Ersatzquartiere. Und die eigentlichen Sanierungsarbeiten haben noch nicht einmal begonnen …

{title && {title} } bob, {title && {title} } 07.07.2025, 05:30
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