Erneut sorgt eine Sicherheitspanne im Louvre für Aufsehen. Dieses Mal wurde jedoch nichts entwendet, sondern in das weltbekannte Museum in Paris hineingeschmuggelt: Zwei belgische TikToker haben es geschafft, ein eigenes Gemälde heimlich in einem der berühmtesten Räume des Museums zu platzieren – nur wenige Meter von der Mona Lisa entfernt.
Laut der Zeitung "Le Parisien" nutzten Neal und Senne, die für ihre waghalsigen Aktionen und Online-Pranks bekannt sind, einen raffinierten Trick. Sie schmuggelten einen zerlegbaren Lego-Rahmen sowie ihre eingerollte Leinwand durch die Eingangskontrollen.
"Mit großen Teilen kommt man unmöglich durch die Sicherheitskontrolle", sagen sie in dem Clip, den sie am Freitag auf TikTok und Instagram veröffentlichten.
Obwohl der Louvre seine Sicherheitsmaßnahmen erst nach einem spektakulären Raub verschärft hatte, gelang es den beiden, das Material unbemerkt ins Museum zu bringen. Sie bauten den Rahmen im Inneren zusammen, setzten ihre Leinwand ein und suchten den perfekten Moment. Ihr ursprünglicher Plan, das Bild direkt neben die Mona Lisa zu hängen, scheiterte jedoch an der starken Wachpräsenz.
Trotzdem gaben sie nicht auf und reagierten schnell. "Wir sind eine Stunde vor der Schließung hineingegangen, aber die Besucher mussten den Saal schon eine halbe Stunde später verlassen. Wir haben die Leinwand schnell aufgehängt. Es war unmöglich, sie an die Wand der Mona Lisa zu hängen – da stehen zu viele Wachen –, aber sie hängt in demselben Raum", berichten sie in dem Video.
Die TikToker verließen den Raum unmittelbar nach der Aktion: "Wir wussten, dass es riskant ist. Sobald das Bild hing, sind wir sofort gegangen. Wir wollten die Sicherheit nicht provozieren oder abwarten, wie sie reagieren". Wie lange das Bild hängen blieb, ist nicht bekannt.
Neal und Senne sorgten bereits zuvor international für Schlagzeilen – unter anderem, als sie sich beim Champions-League-Finale in München Zugang zur Allianz Arena verschafften, nachdem sie 27 Stunden lang in einer Toilette ausgeharrt hatten. Auch in einem Museum in Gent hatten sie schon eine ähnliche Aktion durchgezogen.
Erst im Oktober kam es zu einem spektakulären Coup im Louvre bei dem Kronjuwelen im Wert von 88 Millionen Euro gestohlen wurden – "Heute" berichtete. Der Diebstahl löste heftige Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen des Museums aus, da nur 40 Prozent der Ausstellungsräume überwacht werden. Die Museumsdirektorin kündigte daraufhin verschärfte Maßnahmen an.
