ÖVP-Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer erläutert im "Heute"-Interview seine Strategie zur Stärkung des Standorts und der heimischen Unternehmen. Hattmannsdorfer spricht über:
Export "Österreich lebt vom Export, 6 von 10 Euro verdienen wir im Ausland. Nur wenn unsere Betriebe ihre Produkte in anderen Ländern gut verkaufen, können wir in Österreich Wohlstand, Jobs und den Sozialstaat sichern."
Zollkrieg mit USA "Die EU macht jetzt ein Angebot und ist bereit, den USA Güter im Wert von 50 Milliarden $ abzukaufen, hauptsächlich Flüssiggas. Bringt das nichts, haben wir ein neues Paket mit Gegenzöllen von 100 Milliarden $ am Tisch."
Binnenmarkt Plus "Wir müssen uns breiter aufstellen. Ich habe vorgeschlagen, den Europäischen Wirtschaftsraum zu einem 'Binnenmarkt Plus' weiterzuentwickeln, der Länder wie Kanada oder Israel, mit denen es Partnerschaften gibt, enger integriert."
Ziel für Österreich "Wir müssen die Zahl der Arbeitsstunden erhöhen. Im Teilzeitmodus und mit Wellnessmentalität können wir den Wohlstand nicht halten."
Arbeits-Anreize "Leistung muss sich wieder lohnen, belohnt werden. Die Bundesregierung hat genau dafür Maßnahmen auf den Weg gebracht wie eine steuerfreie Mitarbeiterprämie von bis zu 1.000 € als Leistungsbonus."
Lohnnebenkosten "Die zu senken, ist mir ein großes Anliegen. Aber die budgetäre Situation erlegt uns Einschränkungen auf."
Budget "Die Regierung investiert neben notwendigen Kürzungen in Impulse für den Standort. Mit einem Leistungspaket, das Fleißige belohnt. Mit einem Mittelstandspaket, das Betriebe entlastet: über steuerliche Erleichterungen und Bürokratieabbau."
Minister Hattmannsdorfer äußerte sich am Donnerstagabend in der "Zeit im Bild" 2 auch zur Causa Wöginger. Er stehe wie die Bundespartei hinter Wöginger und findet, er solle trotz der Anklage ÖVP-Klubchef bleiben.
"Ich bekenne mich zu Wöginger. Ich habe null Zweifel an seiner Redlichkeit und Integrität. Ganz im Gegenteil. Ich kenne ihn als sehr redlichen, engagierten, ehrlichen Politiker und deswegen kann er jetzt auch auf unsere Unterstützung bauen."
Und weiter: "Eine Anklage ist keine Verurteilung und lassen wir den Rechtsstaat Rechtsstaat sein. Dort sollen unabhängige Gerichte und die Justiz entscheiden. Es ist nicht unsere Aufgabe, hier ein Urteil zu fällen."