38,1 Milliarden Tonnen Gas

Neuer Höchststand – CO2-Ausstoß 2025 weltweit gestiegen

Keine Entwarnung beim Klimaschutz - im Gegenteil: Die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre klettert heuer einen neuen Höchststand.
Bernd Watzka
13.11.2025, 11:14
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Warten auf die Trendumkehr: Die Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre steigt weiter an und wird im heurigen Jahr einen neuen Höchststand erreichen. Laut internationalen Forschern um Pierre Friedlingstein von der Universität Exeter klettert der Wert heuer auf 425,7 ppm (Teilchen pro Million). Bereits 2024 war mit 423,9 ppm ein Rekord gemessen worden.

CO2-Budget wäre 2030 aufgebraucht

Bleiben die Emissionen auf diesem Niveau, wäre das verbleibende CO2-Budget für das 1,5-Grad-Ziel noch vor dem Jahr 2030 aufgebraucht, warnen die Autoren des neuen "Global Carbon Budget 2025", veröffentlicht im Fachjournal "Earth System Science Data".

EU und China "hui", aber USA "pfui"

Die weltweiten Emissionen steigen demnach auf 38,1 Milliarden Tonnen CO2 - nach 37,8 Milliarden Tonnen im Vorjahr. Wachstum gibt es bei allen fossilen Energieträgern: Kohle mit +0,8 Prozent, Erdöl (+1,0 Prozent) und Erdgas (+1,3 Prozent). Regional betrachtet zeigen besonders große Volkswirtschaften steigende Werte: USA mit massiven +1,9 Prozent, Indien (+1,4 Prozent) sowie China & EU mit jeweils nur noch +0,4 Prozent.

Welt steuert auf 2,6 Grad Erwärmung zu

Setzt sich dieser Trend fort, wird die Erde bis 2100 um rund 2,6 Grad wärmer sein als vor der Industrialisierung - deutlich über den Pariser Grenzwerten. Das würde die Welt in eine katastrophale neue Ära extremer Wetterereignisse führen, wie aus dem aktuellen "Climate Action Tracker" hervorgeht.

Klimaschutz und Wirtschaftswachstum

Trotz der alarmierenden Entwicklung gibt es auch Lichtblicke: 35 Länder konnten zuletzt ihre Emissionen senken und gleichzeitig ihre Wirtschaft ausbauen - doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Dazu zählen zahlreiche europäische Staaten, aber auch Australien, Israel, Neuseeland, Südkorea und Taiwan, wie Co-Autorin Corinne Le Quéré betont.

Auch die Abholzung von Wäldern hat sich in vielen Regionen durch Umweltpolitik deutlich verlangsamt - ein wichtiger Schritt für den Schutz der globalen CO2-Speicher.

Wälder und Ozeane schlucken weniger CO2

Sorgen bereitet hingegen, dass die natürlichen Ozean- und Landsenken - also Meere und Wälder - immer weniger CO2 aufnehmen können. Der Klimawandel selbst schwächt ihre Funktion, wodurch noch mehr CO2 in der Atmosphäre bleibt.

Ungewisse Zukunft des Planeten

Die aktuellen Studien zeigen klar: Die Welt befindet sich weiterhin auf einem Hochemissionspfad, auch wenn erste Erfolge beweisen, dass eine wirtschaftlich erfolgreiche Klimapolitik möglich ist. Ob der Trend gebrochen werden kann, bleibt jedoch ungewiss.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 13.11.2025, 11:18, 13.11.2025, 11:14
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