Mit 1. Juli hat Ralf Benecke (46) die Geschäftsleitung bei Renault Österreich übernommen. Damit verantwortet der 46-jährige Deutsche die Marken Renault, Dacia, Alpine und Mobilize. "Heute" hat mit dem leidenschaftlichen Autofan über seinen Start in Österreich gesprochen und wollte wissen, welches Auto der Renault-Boss ganz privat fährt.
"Ich freue mich sehr, zum 1. Juli die Geschäftsführung der Renault Österreich GmbH zu übernehmen. Die Automobilbranche ist im Wandel – und ich sehe darin eine großartige Chance, unser Unternehmen gemeinsam mit einem starken Team weiterzuentwickeln", erklärt Benecke.
Er selbst bezeichnet sich als leidenschaftlichen Autofan. Sein Ziel ist es, Bewährtes zu erhalten, neue Impulse zu setzen und die enge Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Händlerpartnern und Kunden weiter zu stärken. In den letzten Wochen pendelte der 46-Jährige noch viel zwischen Paris und Wien. Mittlerweile ist Benecke mit seiner Familie nach Wien umgezogen und angekommen. Die ersten Eindrücke? "Bezaubernd. Wien ist großartig, mir wurde nicht zu viel versprochen", lacht der Manager im "Heute"-Talk.
Als Norddeutscher sorgt der Wiener Akzent aber nach wie vor für den ein oder anderen Schmunzler. "Wir mussten zuerst realisieren, dass der Billa kein Ikea-Schrank ist, sondern ein Lebensmittelgeschäft. Auch der Mistplatz sorgte bei uns für Erheiterung", lacht der 46-Jährige. In Deutschland verstehe man darunter nämlich einen Platz, in dem man den Mist aus dem Stall wegräumen würde. In Wien ist das eine Sammelstelle für Sperrmüll.
Nachdem er alle Renault und Dacia-Händler besucht hatte, geht es nun an die Arbeit in Wien. Als Dienstwagen fährt Benecke einen Renault Espace, der ihn mit 200 PS bequem von A nach B bringt. Doch was steht in der privaten Garage des Renault-Chefs? "Ich habe mir direkt den Renault 5 bestellt und fahre den auch sehr gerne privat", erzählt Benecke im "Heute"-Talk.
Kein Wunder: Das Modell hat in den vergangenen Monaten bei Renault die Kassen klingeln lassen. Die Verkaufszahlen sind regelrecht in die Höhe geschossen. Im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50 Prozent (erstes Halbjahr).
Benecke startete seine berufliche Laufbahn im Jahr 2007 als Trainee bei der Renault Deutschland AG. In den Folgejahren sammelte er Erfahrungen in den Bereichen Technik, Produktmarketing und Vertrieb. Für Benecke war immer der Blick auf marktorientierte Lösungen und Kundennähe wichtig. Ende 2014 übernahm er die Leitung der Abteilung "Strategische Projekte".
Im Juli 2016 gab es einen kleinen Seitensprung: Benecke wechselte als Marketingdirektor zur RCI Banque Deutschland. Doch die Verbindung zu Renault riss nie ab – 2018 kehrte er in die Renault Deutschland AG zurück, nun als Direktor Kunde. In dieser Rolle übernahm er 2019 zusätzlich als Vorstand für Qualität und Kundenservice. Im Januar 2021 folgte der Wechsel als Vorstand Marketing, wo er die Markenkommunikation und strategische Ausrichtung des Unternehmens entscheidend prägte.
Am 1. Juli 2023 führte ihn sein Weg in die Konzernzentrale der Renault Group nach Paris. Dort war Ralf Benecke seither als weltweiter Direktor für Vertrieb und Distributions-Effizienz für die Marke Renault verantwortlich.
