Die Scuderia ist mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, machte sich Hoffnungen, mit der Verpflichtung von Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton ganz vorne mitzufahren. Auf einen Grand-Prix-Erfolg wartet der italienische KUlt-Rennstall noch, nimmt man den Sieg Hamiltons im Spring von Shanghai nicht in die Wertung. Zuletzt setzte es im Grand Prix von Aserbaidschan die Plätze acht für Hamilton und neun für Leclerc – viel zu wenig für die hohen Ansprüche des Rennstalls.
2026 greifen umfangreiche Regeländerungen in der Motorsport-"Königsklasse", gelten neue Reglements für das Chassis und den Antrieb. Darin setzt Ferrari große Hoffnungen, will den Turnaround schaffen. Diese Hoffnungen teilt auch Leclerc, der zwar als einer der besten Piloten im Feld gilt, aber noch auf den großen Durchbruch wartet. Gleichzeitig soll der monegassische Star-Pilot bereits an einem Plan B arbeiten, berichtet zumindest das italienische Portal "mcmotori".
Demnach soll Leclercs Manager Nicholas Todt in den letzten Wochen mit drei Teams über einen möglichen Wechsel für die Saison 2027 gesprochen haben, sollte Ferrari im kommenden Jahr nicht konkurrenzfähig sein. Dabei handle es sich um Mercedes, McLaren und Aston Martin. Für 2026 ist der Monegasse noch an Ferrari gebunden, genauso wie Teamkollege Hamilton.
Gerade bei Mercedes ist im Moment noch alles offen. Die "Silberpfeile" bastelten intensiv an der Verpflichtung von Vierfach-Weltmeister Max Verstappen, der sich für die kommende Saison aber zu Red Bull bekannte, 2027 ein Thema werden könnte. Genauso wie offenbar Leclerc. Die Verträge der beiden Mercedes-Stammfahrer George Russell und Andrea Kimi Antonelli laufen eigentlich am Jahresende aus, sind aktuell noch nicht verlängert.
Bei McLaren könnten die nächsten Wochen bereits entscheidend werden. Viele gehen davon aus, dass der unterlegene Fahrer im WM-Kampf – sollte Verstappen nicht mehr eingreifen können – künftig in die zweite Reihe müsse und dann den Rennstall verlassen könnte. Mark Webber, der Manager des WM-Führenden Oscar Piastri, erklärte in dem Bericht, dass Ferrari für jeden Piloten stets eine Möglichkeit sei. McLaren setzt auf den Mercedes-Motor, den besten Antrieb im Feld, wie spekuliert wird. Bei Aston Martin deutet sich das Ende der Ära von Doppel-Weltmeister Fernando Alonso bereits ab, könnte ebenso ein Platz frei werden.
Im schlimmsten Fall könnte Ferrari für 2027 jedenfalls ohne Stammfahrer dastehen, sollte Leclerc gehen, Hamilton gar aufhören. Deshalb, so heißt es in dem Bericht, sei Carlos Sainz weiterhin für eine Rückkehr nach Maranello ein Thema.