Mit Liedern wie "Nur Charly schenkte mir Blumen", "Ein junger Kavalier" und "Oh, wird das schön" wurde sie in den späten 1950er- und 1960er-Jahren bekannt.
Wie die "Schlagerprofis" jetzt berichten, ist Gaby King bereits am 9. Oktober, nur wenige Wochen nach ihrem 80. Geburtstag, verstorben.
Geboren im oberbayerischen Bad Wiessee und aufgewachsen im malerischen Icking im Isartal, zeigte sich Gabriele Kerns (so ihr bürgerlicher Name) musikalisches Talent schon früh. Von Kinderliedern bis zu den neuesten Radiohits – die sie sich von ihrem Taschengeld auf Schallplatte leistete – war Musik für sie nie bloß ein Hobby, sondern ein inneres Bedürfnis.
Während ihr Vater, ein angesehener Chefarzt und Wissenschaftler, auf eine akademische Laufbahn hoffte, erkannte ihre Mutter das künstlerische Feuer in ihr – und unterstützte es.
Ballett, Klavier, Schauspielunterricht – Gaby wusste früh, wo sie hinwollte: auf die Bühne. Trotz der strengen Kontrolle zuhause fand sie Wege, ihre Leidenschaft zu leben. Schon als Teenager knüpfte sie heimlich erste Kontakte in die Unterhaltungsbranche – ein mutiger Schritt in einer Zeit, in der junge Frauen selten selbstbestimmt agieren durften.
1958 nahm sie gemeinsam mit Wolfgang Martis ihre erste Platte auf: Als "Gaby & Wolfgang" sollte das Duo das deutsche Pendant zu "Peter & Conny" – Peter Kraus und Conny Froboess – werden.
Der Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten. Beim Ariola-Nachwuchswettbewerb in München überzeugte sie mit Stimme, Charme und Bühnenpräsenz – aus Gabriele wurde "Gaby King". Der Künstlername war eine liebevolle Hommage an den Mädchennamen ihrer Mutter.
Schon 1959 landete sie mit ihrer ersten Solo-Single "Komm tanz mit mir" – der deutschen Version von Bill Haleys "Vive La Rock’n’Roll" – einen Hit und schaffte es in die Top 15 der Radio-Luxemburg-Hitparade. Auf der "Teenager-Party"-Tournee 1960 sang sie sich in die Herzen Tausender Fans in Deutschland und Österreich, wurde von den Bravo-Leser*innen zwischen 1961 und 1963 zu einer der beliebtesten deutschen Künstlerinnen gewählt.
An der Seite von damaligen Stars wie Harald Juhnke, Willy Fritsch oder Marianne Hold war sie auch in Schlager-Lustspielen wie "Mädchen für die Mambo-Bar" zu sehen.
Doch Mitte der 1960er-Jahre kam der Bruch: Eine unüberlegte Ehe mit einem undurchsichtigen Geschäftsmann in Schottland – geschlossen noch als Minderjährige – sorgte für Schlagzeilen und endete rasch in der Scheidung.
Die lebensfrohe Sängerin zog sich aus dem Rampenlicht zurück, blieb der Welt der Stimmen aber treu: Sie arbeitete als Synchronsprecherin, wurde Radiomoderatorin bei Radio IN und war später auch im Fernsehen – unter anderem bei intv und QVC – zu sehen.
Gaby King feierte in den 1960er-Jahren ihre größten Erfolge." fetchpriority="high" /> 
