Im Sommer 2022 übernahm Ralf Rangnick das österreichische Nationalteam – und läutete eine neue Ära ein. Vorläufiger Höhepunkt: die erste erfolgreich gemeisterte WM-Quali seit 28 (!) Jahren.
Der Vertrag des Deutschen ist bis nach dem Turnier befristet. Über eine mögliche Verlängerung gab es mit ÖFB-Boss Josef Pröll erste Gespräche. "Es war ein vertrauensvoller Austausch. Schauen wir, was die Zukunft bringt, es gibt keine Tendenz", hält sich Rangnick auf "ServusTV" bedeckt. "Es ist ja nicht die große Eile."
Der 67-Jährige macht seine Entscheidung von einigen Faktoren abhängig. Geld spielt dabei nicht die Hauptrolle. Rangnick geht es darum, weiter Visionen zu haben. "Im Moment macht es großen Spaß, aber man muss auch überlegen, wie es nach dem Turnier weitergeht. Angenommen, wir kommen bei der WM sogar weiter als bei der Euro – dann ist es nicht einfach, das nochmal zu toppen."
Rangnick spricht eine ÖFB-Baustelle offen an. "Nach der WM wird der eine oder andere seine Karriere in der Nationalmannschaft beenden. Wenn ich nur an den Sturm denke, wie viele wichtige Tore Arnautovic und Gregoritsch geschossen haben. Wenn die mal nicht mehr spielen, kommt nicht so viel nach momentan. Das mache ich mir Sorgen. Am Schluss brauchen wir schon Spieler, die den Ball ins Tor schießen. Da kann mir Josef Pröll auch nicht helfen."
Immerhin: Die Nachfrage, ob er 2030 noch Teamchef ist, beantwortete er mit "nicht unmöglich".
Weihnachten verbringt Rangnick im Kreise der Familie. "Ich sehe die Kinder wieder, werde schön abschalten." Sein Wunsch ans Christkind: "Wir wollen weiterkommen als bei der Euro. Die Jungs sollen gesund bleiben, dann müssen wir uns vor niemandem fürchten."