Die Politik von US-Präsident Donald Trump spaltet die USA. Etwas mehr als 40 stehen trotz der harten Zollpolitik und den bisherigen Ankündigungen fest hinter dem Republikaner, die Mehrheit lehnt ihn aber ab.
In Österreich verschärft sich die Einstellung zu Trump sogar noch. Die Sympathie gegenüber dem Präsidenten hält sich gering – die Mehrheit bezweifelt, dass er seine Wahlversprechen einhalten kann. Seine Migrationspolitik aber stößt überwiegen auf Verständnis, wie nun eine Umfrage von "Gallup Austria" zeigt.
Demnach stehen fast drei Viertel der Österreicher (73 Prozent) dem Republikaner "sehr" oder "eher negativ" gegenüber. Nur ein Fünftel sieht Trump als positiv.
76 Prozent schreiben dem US-Präsidenten zudem Impulsivität zu. Dass seine Entscheidungen gut überlegt sind, glauben hingegen nur 11 Prozent. Gleichzeitig herrscht Einigkeit darüber, dass Trump "mehr Geschäftsmann als Politiker" ist (71 Prozent), dass man sich nicht auf ihn verlassen kann (69 Prozent) und dass sein Regierungsstil "diktatorisch" ist (68 Prozent).
60 Prozent der Bevölkerung sind der Meinung, dass er schlechte Berater:innen hat und ebenso viele glauben, dass er nur seine eigenen Interessen verfolgt. Rund die Hälfte geht davon aus, dass er sich "von anderen manipulieren" lässt, so das Institut.
Zwei von drei Befragten (64 Prozent) glauben zudem, dass Trumps Präsidentschaft den USA eher schaden wird. Dass der Republikaner den Ukraine-Krieg beenden werde, halten nur 33 Prozent für möglich. Noch skeptischer sind die Österreicher beim Nah-Ost-Konflikt. 23 Prozent glauben, dass Trump in der Lage ist, Friede zu schaffen.
Beim Themenkomplex Migration gibt es größere Übereinstimmung. 39 Prozent der Österreicher stimmen der Aussage zu, dass Trump hier grundsätzlich gute Ideen habe, diese aber zu radikal umsetze.
Unter seinen innen- und außenpolitischen Maßnahmen stößt vor allem die Verschärfung der US-Migrationspolitik auf Verständnis (62 Prozent). Beim Thema Bürokratieabbau in US-Behörden zeigt sich ein gespaltenes Meinungsbild: 45 Prozent der Befragten halten diese Maßnahme für sinnvoll, 44 Prozent stehen ihr kritisch gegenüber.
Deutlich ablehnender reagieren die Befragten auf andere Pläne und Entscheidungen Trumps: 80 Prozent haben kein Verständnis für eine Lockerung des Arbeitsrechts in den USA, 75 Prozent für bildungspolitische Maßnahmen wie die Abschaffung des Bildungsministeriums. Ähnlich kritisch werden der Austritt aus internationalen Organisationen wie der WHO (71 Prozent), die Einführung höherer Importzölle (70 Prozent), die verstärkte Förderung fossiler Brennstoffe (68 Prozent) sowie die Einschränkungen für US-Bundesrichter (68 Prozent) gesehen, fasst das Institut die Ergebnisse zusammen.
"Die Verschärfung der Migrationspolitik durch die Trump-Administration trifft in Österreich durchaus einen Nerv. Dennoch genießt der US-Präsident wenig Sympathie. Unsere Forschung zeigt, dass die Bürger:innen von der politischen Führung Klarheit, Besonnenheit und Stabilität erwarten – besonders in schwierigen Zeiten. Trump erfüllt diese Erwartungen nicht, seine Unberechenbarkeit führt vielmehr zu Verunsicherung", ordnete Andrea Fronaschütz, Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts, die Ergebnisse ein.