Lisa Hirner sorgt für Schlagzeilen! Die steirische Kombiniererin will trotz Olympia-Frust ihrer Sportart treu bleiben – und öffnet sich gleichzeitig eine völlig neue Tür.
Weil die Nordische Kombination der Frauen 2026 in Mailand und Cortina nicht olympisch ist, suchte der ÖSV nach Alternativen. Auf Wunsch des Verbandes startete Hirner Ende September beim Intercontinental Cup der Spezialspringerinnen in Hinterzarten – und landete prompt einen Sieg sowie einen vierten Platz. Damit hat die 22-Jährige nun genug FIS-Punkte gesammelt, um auch im Weltcup der Skispringerinnen antreten zu dürfen.
"Ich bleibe hundertprozentig auf der Kombiniererschiene", betonte Hirner in der "APA". "Aber wenn ich mich irgendwie qualifizieren kann und die Chance bekomme, dass ich dabei sein kann, dann fahre ich natürlich sehr gerne mit." Die Olympia-Termine würden ohnehin nicht mit ihrer Kombi-Saison kollidieren.
Der mögliche Doppelstart käme dem ÖSV gelegen. Nach dem Kreuzbandriss von Eva Pinkelnig und den Rücktritten von Jacqueline Seifriedsberger und Sara Marita Kramer ist das Frauenteam stark ausgedünnt. Neben Hirner gelten Lisa Eder, Julia Mühlbacher, Chiara Kreuzer und Hannah Wiegele als Olympia-Kandidatinnen.
Dass ihre Hauptdisziplin weiter von Olympia ausgeschlossen bleibt, trifft Hirner hart. "Das ist sehr bitter. Vor allem, weil immer von Gleichberechtigung gesprochen wird", sagte sie. Die Hoffnung lebt trotzdem: 2030 könnten die Kombiniererinnen endlich dabei sein. "Ich würde schon noch mindestens einmal in meinem Leben gerne zu Olympia fahren."
Nach gesundheitlichen Problemen im Vorjahr – die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis hatte sie lange gebremst – fühlt sich die Eisenerzerin wieder topfit: "Ich merke überhaupt nicht, dass ich irgendwie eingeschränkt werde."