Peter Filzmaier legt in der WM-Ticket-Debatte nach. Nachdem der ORF-Politikexperte bereits vergangene Woche mit einem Screenshot von Kartenpreisen in Höhe von fast 50.000 Euro für Aufsehen gesorgt hatte, meldet er sich nun erneut zu Wort – diesmal mit einer klaren persönlichen Entscheidung.
Österreich trifft bei der WM 2026 in der Gruppenphase auf Argentinien, Jordanien und Algerien. Für eines dieser Spiele hätte Filzmaier sogar Tickets zum regulären Preis kaufen können. Auf Facebook schrieb er dazu "Ich hätte zum regulären Preis Karten für ein WM-Spiel mit Österreich kaufen können, und habe abgelehnt." Sein Fazit fiel kurz, aber deutlich aus: "Seufz."
Der Grund für den Verzicht liege nicht nur am Geld. Filzmaier übte scharfe Kritik an den politischen und sportpolitischen Rahmenbedingungen der WM 2026. "Weder die Trump’schen USA noch die Infantino-FIFA vermitteln mir den Eindruck, dass ich als demokratischer und kritischer Fußballfan willkommen bin", schrieb er offen.
Besonders bitter für den Sportfan, der schon mehrere Marathons für den ORF kommentierte: Nach 2022 in Katar muss er erneut auf eine Reise zur WM verzichten. Mit spürbarem Sarkasmus merkte er an, dass entsprechende Social-Media-Postings wohl ohnehin schon vor der Einreise kontrolliert würden.
In den Kommentaren erhält Filzmaier viel Zuspruch. Zahlreiche User geben ihm recht, danken ihm für seine Haltung und gratulieren ihm zu seiner klaren Entscheidung. Die Kritik an der FIFA kommt jedoch nicht nur aus den sozialen Netzwerken.
Auch Fanvertreter weltweit schlagen Alarm: Sie prangern die explodierenden Ticketpreise, die extrem begrenzten Billig-Kontingente sowie die politische Vereinnahmung durch Trump an. Für viele ist die WM 2026 bereits jetzt ein Symbol für einen Fußball, der sich immer weiter von seinen Fans entfernt.
Ganz ohne Augenzwinkern endet der Beitrag dennoch nicht. Filzmaier fragt ironisch, ob zufällig jemand Karten für ein WM-Spiel in Kanada übrig habe – und schiebt scherzhaft nach, er frage natürlich für einen Freund.