Warum lässt das Knistern in einer Beziehung oft irgendwann nach? Der Licensed Professional Counselor Jeff Guenther, im Netz besser bekannt als "TherapyJeff", liefert eine simple, aber ehrliche Antwort – und trifft damit einen Nerv bei Tausenden. Sein Tipp: weniger klammern, mehr Eigenleben.
Wenn ihr zu den Paaren gehört, die immer nur zu zweit unterwegs sind, dann könnte das laut dem TikTok-Therapeuten genau das Problem sein. In einem Video erklärt TherapyJeff, warum zu viel Nähe in Beziehungen die Lust killt – und wie man das Feuer trotzdem am Lodern hält.
"Es ist nicht Stress, nicht Langeweile und auch nicht einfach das Älterwerden oder Entlieben", führt TherapyJeff aus. Der wahre Grund dafür, dass in Beziehungen oft die Lust verloren geht, sei "emotionale Verschmelzung".
Wenn zwei Menschen emotional so verstrickt und so verschmolzen seien, dass sie langsam ihre Individualität verlieren, könne das dazu führen, dass das Verlangen verschwindet. "Lust gedeiht nicht in Gleichheit, sie braucht Raum, Andersartigkeit und etwas Mysteriöses", so TherapyJeff.
So würde das Verlangen langsam schwinden, nicht weil etwas nicht stimmt, sondern weil nicht genug Abstand vorhanden ist, um den Funken zu entfachen.
Er erwähnt die belgische Psychotherapeutin Esther Perel, die oft über genau dieses Thema spricht. Laut dem Paarberater braucht es Sicherheit als auch Aufregung von ein und derselben Person. "Diese Spannung ist es, die das Verlangen lebendig macht."
Die Lösung ist laut TherapyJeff auch mal wieder ein "Getrenntsein" einzuführen. "Lasst zu, dass ihr zwei eigenständige Menschen seid und keine Erweiterungen des jeweils anderen." Er empfiehlt, bewusst getrennt Dinge zu unternehmen.
Die Followerinnen und Follower von TherapyJeff sind unterschiedlicher Meinung. "Ermutige Deinen Partner, seine Freundschaften zu pflegen und seinen Hobbys nachzugehen", stimmt eine Userin zu. Jemand anderes kann derweil die Ausführungen im Video nicht nachvollziehen: "Was? Mein Mann und ich lieben es, etwas gemeinsam zu unternehmen. Wir machen auch Dinge getrennt, aber wir ziehen die Gesellschaft des anderen vor."
