Eine Studie, die im Rahmen des Rochester Epidemiology Project (REP) durchgeführt wurde, zeigt: Je näher jemand in den USA an einem Golfplatz wohnt, desto höher ist das Risiko, an Parkinson zu erkranken. Die Forschenden haben den Zusammenhang zwischen Parkinson-Erkrankungen und der Wohnortnähe zu Golfplätzen untersucht, berichtet die HNA.
Dabei wurde festgestellt, dass in der Nähe von Golfplätzen die Menschen öfter an Parkinson erkranken. Das höchste Risiko bestehe bei einem Abstand von eins bis drei Meilen zum Golfplatz, also zwischen 1,6 und 4,8 Kilometern. Das Risiko wird mit größerem Abstand immer geringer.
Einen Grund dafür sehen die Forschenden im Einsatz von Pestiziden. In den USA sind Golfplätze bis zu fünfzehnmal häufiger mit Pestiziden belastet als in europäischen Ländern. Die Schadstoffe werden eingesetzt, da eine hohe ästhetische Erwartung an den Rasen auf Golfplätzen besteht.
Morbus Parkinson ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Typische Symptome sind das Ruhezittern, eine Verlangsamung der Bewegungsabläufe, Muskelsteifheit sowie Gleichgewichtsstörungen.
Die motorischen Einschränkungen verstärken sich meist im Verlauf der Krankheit. Die Ursache dafür liegt in einem fortschreitenden Verlust von Gehirnzellen, die für die Bewegungskoordination verantwortlich sind.
Bislang ist Parkinson nicht heilbar, aber gut behandelbar. Oft wird die Krankheit medikamentös behandelt. Bei fortschreitender Krankheit kann ein Hirnschrittmacher helfen: Dabei werden Elektroden ins Gehirn implantiert, um gezielt bestimmte Regionen elektrisch zu stimulieren und Beschwerden zu lindern.
Die Belastung kann sich auf die Anwohnenden auswirken, insbesondere wenn die Pestizide ins Grundwasser gelangen und so das Trinkwasser belasten.