Für Frauen ist Altern nicht nur ein biologischer Prozess, sondern ein gesellschaftliches Stigma. Während Männer mit zunehmendem Alter oft als attraktiver oder erfahrener gelten, leiden Frauen unter einem gesellschaftlich tief verankerten Vorurteil, was das Älterwerden betrifft. Der aktuelle Frauengesundheitsreport des Nahrungsergänzungsmittelherstellers Pure Encapsulations beleuchtet, was sonst oft im Verborgenen bleibt.
Vermittelt die Gesellschaft ein bestimmtes Bild davon, wie Frauen im Alter auszusehen haben? Ja, sagen 81 Prozent der Frauen – so das Ergebnis des aktuellen Frauengesundheitsreports von Pure Encapsulations, für den 1.000 Frauen in Österreich im Alter von 25 bis 75 Jahren befragt wurden. 64 Prozent dieser Frauen geben an, dass sie das Gefühl haben, immer jünger aussehen zu müssen, um als attraktiv wahrgenommen zu werden. 40 Prozent fühlen sich durch Medienbilder von jungen, makellosen Frauen unter Druck gesetzt, ihr Aussehen zu verändern. Während die Jugend gefeiert wird, verschwindet das Bild der älteren Frau zunehmend aus Werbung, Medien und öffentlicher Wahrnehmung. Viele Frauen fühlen sich beim Älterwerden alleingelassen.
Laut Umfrage bedeutet gesundes Altern für Frauen vor allem, körperlich fit zu bleiben (53 Prozent) sowie geistig und emotional gesund zu bleiben (22 Prozent). 96 Prozent der Frauen geben an, dass ihnen gesundes Altern wichtig ist – und das über alle Altersgruppen hinweg. Dennoch fühlen sich 64 Prozent gesellschaftlich dazu gedrängt, im Alter jünger auszusehen, um als attraktiver zu gelten. 96 Prozent sind überzeugt, dass gängige Schönheitsideale der Gesundheit schaden. Beinahe jede vierte Frau in Österreich (23 Prozent) hat bereits kosmetische oder ästhetische Maßnahmen gegen Alterserscheinungen vorgenommen oder plant diese. 20 Prozent geben an, sich unter Druck gesetzt zu fühlen, Behandlungen in Betracht zu ziehen – trotz Risiken. Zudem geben 68 Prozent an, Pflegeprodukte zur Vorbeugung gegen Falten, Altersflecken und Pigmentierungen zu verwenden.
"Kaum ein Thema ist so sensibel behaftet wie das Älterwerden – besonders, wenn es um das eigene Aussehen geht. Sich für ästhetische Behandlungen zu entscheiden, ist etwas sehr Persönliches und sollte niemals von äußeren Erwartungen oder gesellschaftlichem Druck bestimmt sein. Gleichzeitig wissen wir, wie tief solche Normen in unserem Alltag verankert sind – oft unbemerkt, aber wirkungsvoll. (...)", erklärt Dr. Yvonne Helmy-Bader, Fachärztin für Gynäkologie, spezialisiert auf Hormonmedizin und Anti-Aging.
In Medien, Werbung und Popkultur fehlen echte Bilder vom Älterwerden. 68 Prozent der Frauen empfinden ältere Frauen als unterrepräsentiert oder einseitig dargestellt. Der Druck, bestimmten Idealen zu entsprechen, kommt laut Umfrage vor allem aus der Modebranche (70 Prozent), Medien (67 Prozent), Kosmetikindustrie (67 Prozent) – auch Social Media wird von 64 Prozent genannt. Mehr als die Hälfte der Frauen (51 Prozent) sagt, dass Schönheitsideale zur Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper beitragen. Frauen wünschen sich weniger Fixierung auf Äußerlichkeiten (34 Prozent), mehr offene Gespräche (27 Prozent) und echte Vorbilder (20 Prozent). Fast alle (98 Prozent) fordern, dass Gesundheit wichtiger sein sollte als Schönheit – und kritisieren, dass viel zu selten über die positiven Seiten des Alterns gesprochen wird (94 Prozent).
"Wir alle unterliegen Schönheitsnormen – sie sind Ausdruck eines Systems, das insbesondere Frauen über ihr Aussehen bewertet. Nur eine sehr kleine Gruppe kann diesen überhöhten Idealen überhaupt entsprechen. Auch wenn wir uns versuchen, bewusst dagegen abzugrenzen, beeinflussen diese Normen unser Selbstbild, unseren Selbstwert und letztlich auch die psychische Gesundheit. Als Psychotherapeutin sehe ich häufig, dass diese überhöhten Ideale Druck auf Frauen ausüben, und zu psychischen Erkrankungen führen können", sagt Barbara Schrammel, Psychotherapeutin, Beraterin und Vorständin beim Verein Frauen beraten Frauen.
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse ein alternatives Ideal des Alterns: 77 Prozent verbinden Schönheit im Alter mit innerer Zufriedenheit und Selbstakzeptanz, 63 Prozent mit natürlichem Aussehen.
98 Prozent der befragten Frauen geben an, dass gesundes Altern auch bedeutet, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Um gesund zu altern, setzen sie auf regelmäßige Bewegung (67 Prozent), nährstoffreiche Ernährung (61 Prozent), soziale Kontakte (60 Prozent) und mentale Fitness wie Lesen oder neue Hobbys (55 Prozent). 91 Prozent achten auf eine ausgewogene Ernährung und/oder gezielte Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des gesunden Alterns. 73 Prozent nehmen gezielt Mikronährstoffe ein – zur Unterstützung des Wohlbefindens, des Alterungsprozesses und zur Vorbeugung einer Unterversorgung im Alter.