An den Genen, die man von den Eltern geerbt hat, kann man zwar nichts ändern, aber deinen Lebensstil bestimmst du ganz alleine. Ob du rauchst, wie viel Alkohol du trinkst und wie viel Bewegung du machst. Damit kannst du maßgeblich dein Krebsrisiko beeinflussen. Neue Erkenntnisse, die im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurden, zeigen, dass leichte Bewegung über den Tag verteilt das Krebsrisiko um mehr als 25 Prozent senken kann.
Für die Studie analysierten die Forscher die Daten von 85.000 Erwachsenen in Großbritannien, die Fitnesstracker am Handgelenk trugen, die ihre tägliche Aktivität, deren Intensität und die Anzahl der täglichen Schritte über eine Woche hinweg aufzeichneten. Anschließend untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen den täglichen Durchschnittswerten und dem Auftreten von 13 Krebsarten, darunter Brust- und Darmkrebs, die zuvor mit körperlicher Aktivität in Verbindung gebracht wurden.
Nach etwa sechs Jahren war bei 2.633 Studienteilnehmern eine dieser 13 Krebsarten diagnostiziert worden. Dabei stellten die Forscher fest, dass Menschen mit der höchsten täglichen körperlichen Aktivität ein um 26 Prozent geringeres Risiko hatten, an Krebs zu erkranken, als diejenigen, die sich am wenigsten bewegten.
Menschen mit einer höheren täglichen Schrittzahl hatten auch ein geringeres Krebsrisiko, unabhängig davon, wie schnell sie sich bei ihrer körperlichen Aktivität bewegten. Diejenigen, die 7.000 Schritte pro Tag machten, hatten ein um 11 Prozent geringeres Krebsrisiko im Vergleich zu denjenigen, die 5.000 Schritte machten, während diejenigen, die täglich 9.000 Schritte machten, ein um 16 Prozent geringeres Risiko hatten. (Nach 9.000 Schritten flachte der Risikorückgang ab.) Die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Krebsrisiko blieben auch dann bestehen, nachdem die Forscher demografische Faktoren, Lebensstilfaktoren, den Body-Mass-Index (BMI) und andere Gesundheitszustände berücksichtigt hatten.