In dem am Mittwoch präsentierten Spar-Budget der Regierung versteckt sich noch ein besonderer Teuerungs-Hammer: Und zwar werden die Gebühren für Dokumente wie Reisepass, Personalausweis, Führerschein, Zulassung ab 1. Juli deutlich erhöht.
Diese Bundesgebühren wurden das letzte Mal mit 1. Juli 2011 zur Gänze an die Inflation angepasst. Laut Verbraucherpreisindex beträgt die Inflation seither insgesamt 48,2 Prozent. Die Gebühren werden daher (mit wenigen Ausnahmen) einheitlich um diesen Prozentsatz erhöht.
Für einen Reisepass werden ab Juli also 112 statt bisher 75,90 Euro fällig. Beim Personalausweis sind künftig 91 statt 61,50 Euro zu entrichten. Auch die Gebühren für Express-Pässe steigen kräftig (siehe Tabelle).
Der "Preis" für einen Führerschein steigt von 60,50 auf 90 Euro. Für die Zulassung zahlt man ab Juli 178 statt 119,80 Euro.
Richtig teuer wird es auch, wenn man seinen Namen ändern will: Das kostet künftig 567 Euro statt bisher 382,60 Euro.
Auch Heiraten und Sterben wird teurer: Für die Eheschließung steigt die Gebühr von 50 auf 74 Euro, für einen Leichenpass (zur Überführung eines Verstorbenen in einen anderen Staat) von 83,60 auf 124 Euro.
Höhere Gebühren sind demnächst auch für Waffenbesitzkarte und Waffenpass hinzulegen. Bei all diesen Dokumenten wird der Preis um 48,2 Prozent angehoben.
Bei Schriften im Zusammenhang mit Staatsbürgerschaften und Aufenthaltstiteln gab es zuletzt 2018 eine Erhöhung, weshalb hier die jetzige Anpassung aufgrund der Valorisierung "nur" 29,8 Prozent beträgt.
Die saftige Gebührenerhöhung für amtliche Dokumente soll heuer 65 Millionen Euro mehr ins Budget spülen. Im Jahr 2026 wird mit einem Mehraufkommen in Höhe von 150 Millionen Euro gerechnet.
