Der kleine Pfand-Aufreger in Neuwaldegg ist bereits Geschichte. Das Ausflugslokal "Zur Allee" im 17. Bezirk reagierte umgehend, nachdem "Heute" die Betreiber mit der ungewöhnlichen Regelung konfrontierte. Schon während des Telefonats erklärten sie: "Wir stellen sofort auf die regulären 25 Cent um."
Das Lokal entschuldigte sich ausdrücklich für die Verwirrung. "Es war nie unsere Absicht, jemanden zu verärgern oder uns zu bereichern. Wir wollten nur eine einfache Lösung, weil uns oft 5-Cent-Münzen fehlen", hieß es. Dass die Gäste dadurch irritiert wurden, sei ihnen nun bewusst geworden.
Auch für bereits betroffene Gäste gibt es eine klare Zusage: Wer in den letzten Wochen 30 Cent Pfand bezahlt hat, erhält bei der Rückgabe selbstverständlich den vollen Betrag retour. "Niemand soll einen Nachteil haben. Das ist uns wichtig", betonen die Betreiber.
Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass das Pfandsystem insgesamt positive Effekte zeige. "Seit der Erweiterung auf PET-Flaschen ist der Plastikmüll auf den Wanderwegen rund um uns drastisch zurückgegangen. Viele Spaziergänger bringen uns Flaschen zurück, die sie gar nicht hier gekauft haben."
Anders als viele Betriebe, die bei Kritik auf stur schalten, zeigte sich die "Allee" einsichtig. "Wir wollten nur eine praktische Lösung. Dass das so nicht optimal war, haben wir sofort eingesehen und ändern es."
Damit beweist das beliebte Wiener Ausflugslokal, dass es nicht nur auf Regionalität, Bio-Produkte und Tierfreundlichkeit setzt, sondern auch auf ehrliche Kundenfreundlichkeit. Der Ärger ist also vorbei – und Gäste zahlen künftig wieder nur das, was österreichweit gilt: 25 Cent Pfand.