Otto ist kein Superheld im klassischen Sinn – er trägt keinen Umhang, keine Maske, keine besonderen Kräfte. Doch jeden Tag, wenn die Sonne über dem Schwedenplatz aufgeht, beginnt seine stille Mission: Ohne viele Worte, ohne großes Aufsehen, schenkt er denen, die nur wenig haben, seine Pfandflaschen.
„Ich bin jeden Tag am Schwedenplatz und da treffe ich immer Leute, die kein Geld haben. Denen gebe ich meine Flaschen.“Otto, 73hilft gerne anderen
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Für Otto sind es nur ein paar Dosen oder Flaschen, die er pro Woche teilt – etwa fünf. Für die Menschen, die er trifft, sind es kleine Schätze.
"Ich bin jeden Tag hier und treffe immer wieder Menschen, die Flaschen sammeln. Die haben wenig Geld", erzählt er uns. Viel reden kann er mit ihnen nicht – die meisten stammen aus der Slowakei oder aus Ungarn. "Sie sprechen kein Deutsch und ich kann ihre Sprache auch nicht".
Doch Worte sind nicht nötig. Ein kurzer Blick, ein stilles Lächeln – das reicht. "Sie sind auf jeden Fall dankbar", zeigt sich Otto zufrieden.
Hier am Schwedenplatz, mitten in der Stadt, schreibt Otto eine Geschichte von Menschlichkeit, die berührt und Hoffnung schenkt. In einer Welt voller Hektik und Gleichgültigkeit erinnert er uns daran: Helden stehen nicht immer im Rampenlicht. Manchmal sind es Menschen wie er – die mit kleinen Gesten Großes bewirken. Leise, täglich, aber voller Bedeutung.