Warten statt shoppen: Wer am Samstag in Linz beim Supermarkt Pfand zurückbringen wollte, brauchte Geduld. Vor der Rückgabestelle standen mehrere Kunden mit randvollen Einkaufswagerln Schlange – der Andrang reichte bis auf den Parkplatz. "Heute"-Leser schilderten dieses Phänomen von mehreren Stellen – im Foto ist ein Supermarkt in der Industriezeile.
Grund für den Rückstau dürften die Feiertage gewesen sein: Halloween, Allerheiligen und Allerseelen sorgten für volle Haushalte – und volle Flaschenlager. Viele Oberösterreicher waren auf Partys eingeladen oder haben selbst gefeiert. Der Samstag war für viele der erste Tag, um das Leergut loszuwerden.
Viele Kunden haben noch von Halloween das Leergut zu Hause gehabt, jetzt bringen sie es weg. In vielen Haushalten blieb nach dem Gruselfest einiges an Pfand übrig.
Seit 1. Jänner 2025 gilt in Österreich das Einwegpfand: 25 Cent gibt's zurück pro Flasche oder Dose – aber nur, wenn man sie auch abgibt. An Tagen mit viel Andrang, wie nach Feiertagen, kommt es dadurch schnell zu Wartezeiten.
Die Zahlen dazu sprechen für sich: Zu Halloween geben Österreicher laut Handelsverband rund 74 Euro pro Person aus – in Oberösterreich sogar bis zu 89 Euro. Getränke und Snacks gehören zu den Feierlichkeiten fix dazu. Kein Wunder also, dass genügend Flaschen und Dosen anfallen.
Das Pfandsystem selbst kommt gut an: 82 Prozent der Bevölkerung stehen laut Umfragen dahinter. Nur: Wenn alle gleichzeitig zurückbringen, geht's halt langsamer. Wer demnächst Pfand zurückbringen will, sollte Stoßzeiten meiden – oder sich auf ein kleines Plauscherl beim Warten einstellen.