Szene

"Pornos", "Heroin" – Skandal-Auftritt von Williams in W

In bewährter "Sex, Drugs and Rock'n'Roll"-Manier zündete Robbie Williams ein Hit-Feuerwerk ab. Zwischen den Liedern wurde es aber etwas skandalös. 

Michael Rauhofer-Redl
Robbie Williams bei seinem Konzert in der ausverkauften Stadthalle.
Robbie Williams bei seinem Konzert in der ausverkauften Stadthalle.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Am Donnerstag heizte Robbie Williams beim ersten seiner beiden Konzerte der Wiener Stadthalle gehörig ein. Dabei zeigte sich der Superstar als wahrer Gentleman und verteilte ordentlich Geschenke. So sorgte er dafür, dass vier Zuschauer, die auf den "billigen Plätzen" – schlechte Sicht auf die Stage inklusive – unmittelbar vor der Bühne Platz nehmen durften. Während eines Liedes warf der Brite dann gut 20 T-Shirts ins Publikum. Beliebt machte sich Williams auch, als er ÖFB-Superstar David Alaba lobend erwähnte.

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    Popstar Robbie Williams in der Wiener Stadthalle.
    Popstar Robbie Williams in der Wiener Stadthalle.
    EVA MANHART / APA / picturedesk.com

    "Haben es mit Schwulenpornos versucht"

    Dann gab es aber auch die andere Seite. Williams zeigte auch die dunkle und skandalöse Perspektive des Showbusiness auf. So sprach er über mehrere Entzüge, den Konsum von harten Drogen und "Schwulenpornos", mit denen es "Take That" zu Beginn der Karriere versucht hatte – eine kokette Provokation, es blieb jugendfrei.

    Konkret warf er gemeinsam mit dem Publikum einen Blick auf das erste Video, das "Take That" produziert hatte. Zu sehen sind die freizügigen Teenager der Boygroup. Das Video pausierte an einer Stelle, an der man den nackten Hintern des Superstars sah. Minutenlang sah man also die Hinteransicht des damals 16-Jährigen. Heute sehe er nicht mehr so aus, versicherte er. Eine pikante Anekdote hatte er aber noch zu bieten. Die Marmelade, die auf seinem Gesäß für den Videodreh angebracht wurde, habe er drei Wochen nicht abbekommen.

    Vor seinem ultimativen Hit "Angels" – Williams stand zu diesem Zeitpunkt bereits gute zwei Stunden auf der Bühne – holte der Sänger zu einem zehnminütigen Monolog aus. Er spiele sehr gerne in Österreich, weil ihn die Menschen hier wie einen König behandeln würden. In England habe er auch eine fantastische Fanbasis, aber dort gebe es eben auch die Menschen, die ihm seinen Erfolg nicht gönnen würden. Die Stimmen, die Zweifel werden immer lauter. Erfolg sei etwas Tolles, beinhalte aber auch etwas "sehr Toxisches".

    Nur durch Alkohol seien die Stimmen leiser geworden, natürlich aber nicht dauerhaft. Dann kämen Drogen hinzu. "Ich habe Kokain genommen. Und auch Heroin. Das ist doch krank", so der geläuterte Musiker. Der Wendepunkt seines Lebens sei die Bekanntschaft mit seiner heutigen Frau, mit der er seit 17 Jahren verheiratet ist, gewesen. Sie und die vier gemeinsamen Kinder würden sein Leben nun "perfekt" machen. Die gute Nachricht zum Schluss. Laut eigener Aussage ist er seit mehreren Jahren trocken. Entsprechend emotional zelebrierte er zusammen mit der Stadthalle den Refrain von "Angels": "And through it all she offers me protection, a lot of love and affection..."

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      Robbie William lässt es sich vor seinem großen Wien-Auftritt noch gut gehen.
      Robbie William lässt es sich vor seinem großen Wien-Auftritt noch gut gehen.
      Instagram/aydafieldwilliams