Porsche macht einen Rückzieher bei der eigenen Produktion von E-Autobatterien. "Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter", so Porsche-Chef Oliver Blume am Montag. Das Tochterunternehmen Cellforce, das eigentlich für die Batterieproduktion gedacht war, wird sich laut Porsche-Vorstandsmitglied Michael Steiner "künftig auf die Forschungs- und Entwicklungsarbeit konzentrieren".
Die Gewerkschaft IG Metall hatte die Pläne und die drohenden Jobverluste bei Cellgroup schon vergangene Woche scharf kritisiert. Jetzt bestätigt Porsche: Es wird einen Jobabbau geben, genaue Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht. Laut Medienberichten und Angaben der Gewerkschaft könnten rund 200 von insgesamt 286 Beschäftigten bei Cellgroup ihren Job verlieren.
"Die Elektromobilität bleibt auch zukünftig eine wesentliche Antriebsart für unsere Sportwagen", betonte Blume. Doch der Markt für Elektroautos habe sich weltweit "nicht so entwickelt wie ursprünglich angenommen", erklärte Steiner. Das Geschäftsmodell mit einer eigenen Batterieproduktion sei "wirtschaftlich nicht darstellbar".
Für Blume, der auch den VW-Konzern leitet, ist das ein schwerer Schlag. In die eigene Batteriefirma wurden Millionen gesteckt, produziert wurde bis heute aber keine einzige Batterie. Batterien sind das teuerste Einzelteil bei einem Elektroauto und werden bislang vor allem in Asien, speziell in China, hergestellt.